Vorstellung der Problemfelder
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*Kommunale Ressourcen gezielt auf Aufgabe der Anpassung und nachhaltige Gestaltung von Kommunen ausrichten. | *Kommunale Ressourcen gezielt auf Aufgabe der Anpassung und nachhaltige Gestaltung von Kommunen ausrichten. | ||
*U.U. kurzfristig angelegte Prozesse initiieren, z.B. Dialogveranstaltung: zentrale Themen identifizieren, Wissen bündeln, Anstoß für zukünftiges Handeln. Umsetzung dann bei Akteuren. | *U.U. kurzfristig angelegte Prozesse initiieren, z.B. Dialogveranstaltung: zentrale Themen identifizieren, Wissen bündeln, Anstoß für zukünftiges Handeln. Umsetzung dann bei Akteuren. | ||
− | *(Querschnittsorientierte) [[ | + | *(Querschnittsorientierte) [[Förderinstrumente (öffentlich und privat)|Förderprogramme]] von Bund und Ländern nutzen. |
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*Anpassung bereits in heutiger klimatischer Situation bedeutsam, s. Schäden in der Vergangenheit. | *Anpassung bereits in heutiger klimatischer Situation bedeutsam, s. Schäden in der Vergangenheit. | ||
*Frühzeitige Anpassung kann erhebliche Kosten im Schadensfall verhindern bzw. reduzieren. | *Frühzeitige Anpassung kann erhebliche Kosten im Schadensfall verhindern bzw. reduzieren. | ||
− | *[[ | + | *[[Entwicklung von Anpassungsstrategien|Frühzeitige Planung]] und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen: können u.U. mit geringerem finanziellen Aufwand durchgeführt werden, z.B. zusammen mit Sanierungs- oder Stadtentwicklungsmaßnahmen, die anstehen und u.U. bereits gefördert werden (s. Regionalverband Frankfurt Rhein Main S.5) bzw. Wahl geeigneter Bauteile und Materialien ohne Zusatzkosten (ebd. S.17). |
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− | *Politischer Wille und Priorität, z.B. durch Beschluss für ein entsprechendes [[Leitbilder|Leitbild]] oder Integriertes Klimaschutzkonzept. | + | *[[Politische_Beschlüsse|Politischer Wille und Priorität]], z.B. durch Beschluss für ein entsprechendes [[Leitbilder|Leitbild]] oder Integriertes Klimaschutzkonzept. |
− | *Ausreichende politische und öffentliche Aufmerksamkeit herstellen, um Anpassung trotz des langen Planungshorizontes mit entsprechender Priorität zu behandeln. | + | *Ausreichende [[Methoden_zur_Kommunikation_von_Maßnahmen|politische und öffentliche Aufmerksamkeit herstellen]], um Anpassung trotz des langen Planungshorizontes mit entsprechender Priorität zu behandeln. |
− | *Kontinuität in Planung und Umsetzung. Regelmäßige Kontrolle von Strategien und Maßnahmenplänen. | + | *Kontinuität in Planung und Umsetzung. [[Methoden_zum_Monitoring_von_Strategien_und_Maßnahmen|Regelmäßige Kontrolle]] von Strategien und Maßnahmenplänen. |
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*Synergieeffekte der Anpassung mit anderen Bereichen bzw. für andere Bedrohungen betonen. | *Synergieeffekte der Anpassung mit anderen Bereichen bzw. für andere Bedrohungen betonen. | ||
*Aktivitäten des Klimaschutzes mit Aktivitäten der Anpassung verzahnen, z.B. im Bereich der erneuerbaren Energien oder der energetischen Modernisierung von Gebäudehüllen (s. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, S.122). | *Aktivitäten des Klimaschutzes mit Aktivitäten der Anpassung verzahnen, z.B. im Bereich der erneuerbaren Energien oder der energetischen Modernisierung von Gebäudehüllen (s. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, S.122). | ||
− | *Aufbau ressort-, sektor- und ebenenübergreifender Governance-Strukturen und Vernetzung unterschiedlicher Akteure. | + | *Aufbau ressort-, sektor- und ebenenübergreifender [[Strategien|Governance-Strukturen und Vernetzung unterschiedlicher Akteure]]. |
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*Systematische Einbeziehung der maßgeblichen Akteure: Austauschprozess kann Akzeptanz bewirken. Mögliche Formen: formal vorgeschriebene Beteiligungsverfahren wie z.B. in der Bauleitplanung sowie informelle Gesprächskreise oder Workshops. | *Systematische Einbeziehung der maßgeblichen Akteure: Austauschprozess kann Akzeptanz bewirken. Mögliche Formen: formal vorgeschriebene Beteiligungsverfahren wie z.B. in der Bauleitplanung sowie informelle Gesprächskreise oder Workshops. | ||
+ | *[[Beteiligungsprozesse|Einbeziehung von Wissen und Erfahrung lokaler Akteure]] in die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen. | ||
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Version vom 13. Juni 2012, 12:20 Uhr
Problemfelder Klimawandel und Anpassung
Der Anpassung an den Klimawandel können in einer Kommune zahlreiche Hindernisse entgegenstehen, z.B. in Bezug auf Wahrnehmung, Finanzen oder Politik.
Im Folgenden werden mögliche Hindernisse dargestellt sowie Ansätze zu deren Überwindung aufgeführt.
Die Kenntnis möglicher Barrieren sowie Ansätze zu deren Überwindung können dazu beitragen, Entscheidungen zur Anpassung an den Klimawandel zu erleichtern.
Mögliche Barrieren in Bezug auf Anpassung an den Klimawandel |
Ansätze zur Überwindung von Barrieren |
Wahrnehmung |
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Unsicherheit |
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Finanzen |
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Politik |
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Rechtlich |
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Referenzen
[1] Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) (2009): Online-Publikation, Nr. 22: Ursachen und Folgen des Klimawandels durch urbane Konzepte begegnen. Skizzierung einer klimawandelgerechten Stadtentwicklung: http://www.bbsr.bund.de/nn_23582/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BBSROnline/2009/ON222009.html
[2] Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) (2009): Online-Publikation, Nr. 23: Klimawandelgerechte Stadtentwicklung. Wirkfolgen des Klimawandels: http://www.bbsr.bund.de/nn_23582/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BBSROnline/2009/ON232009.html
[3] Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) (2011): Expertise zur Systematisierung der Grundlagen regionalplanerischer Klimafolgenbewertung – Leitfaden regionale Klimafolgenbewertung: http://www.bbsr.bund.de/nn_21268/BBSR/DE/FP/MORO/Studien/2012/LeitfadenRegionaleKlimafolgenbewertung/01__Start.html
[4] Chameleon Research Group (2011): Klimawandelfolgen und Anpassung im Schienenverkehr – Ergebnisse einer Unternehmensbefragung: http://www.climate-chameleon.de/htm/documents/3_Vortrag_MajaRotter_Chamaeleon.pdf
[5] Deutscher Städtetag (2011): Klimagerechte und energieeffiziente Stadtentwicklung - Positionspapier der Fachkommission „Stadtentwicklungsplanung“ des Deutschen Städtetages: http://www.staedtetag.de/imperia/md/content/dst/klimagerechte_stadtentwicklung.pdf
[6] Ecologic Institute / AEA group / ICLEI / Regional Environmental Center for Central and Eastern Europe (REC): Adaptation to Climate Change – Policy instruments for adaptation to climate change in big European cities and metropolitan areas: http://ecologic.eu/files/attachments/Projects/climatechangeen.pdf
[7] Fleischhauer, Mark (2011): Governance-Instrumente für Klimaschutz und Klimaanpassung. Präsentation: http://www.raumplanung.tu-dortmund.de/irpud/fileadmin/irpud/content/documents/Fleischhauer_4DoWoPoKoll2011.pdf
[8] Hirschnitz-Garbers, Martin (2010): Klimawandelanpassung in drei deutschen Biosphärenreservaten – was hemmt und was unterstützt Entscheidungen pro Anpassung? In: 7. Tagung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU): „Entscheidungen mit Umweltfolgen zwischen Freiheit und Zwang“. Kurzfassungen der Referentinnen und Referenten: http://www.ngu2010.uni-freiburg.de/dateien/kurzfassungen_ngu2010.pdf
Vortrag: http://www.ngu2010.uni-freiburg.de/dateien/hirschnitz-garbers.pdf
[9] Hirschnitz-Garbers, Martin (2011): Konzept zur Steigerung der Durchführbarkeit von Klimawandelanpassungen in sozial-ökologischen Systemen in Deutschland – Einflussfaktoren der Durchführbarkeit in den drei deutschen Biosphärenreservaten Mittelelbe, Schaalsee und Südost-Rügen. Dissertation: http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/opus/volltexte/2011/1138/pdf/Hirschnitz_Garbers11_Durchfuehrbarkeit_Klimawandelanpassungen_3BR_veroeff.pdf
[10] IFOK (2009): Anpassung an den Klimawandel – Die unterschätzte Herausforderung: http://www.ifok.de/uploads/media/Pluspunkt_Klimastudie.pdf
[11] IFOK (2010): Anpassung an den Klimawandel in der Region Grimma – Siedlungswasserwirtschaft zukunftsweisend ausrichten! : http://www.veoliawasser.de/sites/default/files/PDFs/Anpassungstrategie_Grimma.pdf
[12] Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein (2011): Klimaschutz und Anpassung in der integrierten Stadtentwicklung. Arbeitshilfe für schleswig-holsteinische
Städte und Gemeinden:http://www.schleswig-holstein.de/Klimapakt/DE/DownloadLinks/arbeitshilfeStadtentwicklung__blob=publicationFile.pdf
[13] Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) (2011): Anpassung an den Klimawandel – Potenziale und Grenzen regionaler Anpassungsstrategien: http://www.irs-net.de/download/aktuelles/Statement-Sondershaus.pdf
[14] Mahammadzadeh, Dr. Mahammad (2008): Anpassung an den Klimawandel – Notwendigkeit und Probleme. Präsentation 5. BMBF-Forum für Nachhaltigkeit: BMBFhttp://www.fona.de/pdf/forum/2008/beitrag/b1_mahammadzadeh_mahammad_01_presentation_forum_2008.pdf
[15] Regionalverband Rhein Main (2011): Kommunen im Klimawandel – Wege zur Anpassung: http://moro-klamis.de/downloads/LeitfadenKlima.pdf
[16 ] Umweltbundesamt (2010): Klimalotse – Leitfaden zur Anpassung an den Klimawandel. Offline Version des Leitfadens vom Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung: http://www.klimalotse.anpassung.net/klimalotse/DE/service/offlineVersion/Klimalotse_OfflineVersion.pdf?__blob=publicationFile
[17] Umweltbundesamt (2011): UBA Stakeholder-Dialoge – Chancen und Risiken des Klimawandels: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4071.pdf
[18] Wuppertalinstitut (2008): Anpassung an den Klimawandel – Risiken und Chancen für deutsche Unternehmen: http://www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/WP171.pdf