Potsdam- Hitzeschutz

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Stadtbrunnen

In dicht bebauten Stadtgebieten, die eine hohe thermische Belastung aufweisen, können zusätzliche Trinkbrunnen für körperliche Entlastung bei Einwohnern und Touristen sorgen. In Potsdam gibt es bereits zwei von der EWP (Stadtwerke) betriebene Trinkwasserbrunnen. Auch in anderen Städten werden seit ein paar Jahren vermehrt Trinkwasserbrunnen installiert.

Mit dem Ansteigen der Temperaturen, häufigeren Hitzewellen und Trockenperioden sollten weitere Orte mit hoher thermischer Belastung, die gleichzeitig eine hohe Nutzungsfrequenz aufweisen, erkannt und mit neuen Stadtbrunnen ausgestattet werden. Der positive Nutzen von Stadtbrunnen sind zudem ein gesünderes Trinkverhalten durch ein kostenloses  und kalorienfreies Wasserangebot sowie die Reduzierung von Müll durch Einsparung von Plastikflaschen.

Im September 2013 wurde auch durch die EWP  ein erster öffentlicher Trinkbrunnen in der Karl-Liebknecht-Straße, Ecke Schonrsteinfegergasse, in Betrieb genommen. Im April 2014 folgte ein zweiter Trinkbrunnen am Hauptbahnhof Potsdam, der - wie sein Vorgänger - mit durchdachter Funktionalität und modernem Design erfolgreich gutes Potsdamer Trinkwasser als Durstlöcher propagiert.

Gartenstadt Drewitz

Energetisch sanieren, soziale Mieten sichern, Straßenschluchten zum Park umbauen, bezahlbare neue Wohnungen bauen - und dies mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Die Ziele für die Umgestaltung der Großwohnsiedlung Drewitz sind anspruchsvoll.

Die Siedlung Drewitz liegt am südlöstlichen Stadtrand von Potsdam und wurde Ende der 1980er Jahre als eines der letzten Neubaugebiete der ehm. DDR errichtet. Der Stadtteil bildet gemeinsam mit dem nördlich angrenzenden Stadteil Am Stern eine gemeinsame Gebietskulisse des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt. Es dominieren 5-geschossige Gebäude in Großtafelbauweise. Heute leben auf einer Fläche von 37 ha ca. 5.800 Menschen in etwa 3.000 Wohnungen.

Seit 2009 befindet sich Drewitz auf dem Weg zur Gartenstadt und dem ersten emissionsfreien Stadtteil Potsdams. Im Stadtteil sind die Frotschritte deutlich sichtbar. Noch vor wenigen Jahren prägten die monoton wirkenden Plattenbauten und versiegelten Flächen das Bild des Stadtteils. Inzwischen sind entlang der ehemaligen Konrad-Wolf-Allee ein Park, sanierte und mit Aufzügen ausgestattete Wohnungen, das Begegnungszentrum oskar in der Stadtteilschule und vieles andere entstanden. Die Schwerpunkte der weiteren Umgestaltung in den nächsten Jahren bilden die Komplettierung des sogenannten Grünen Kreuzes, die sozialverträgliche Sanierung des Wohnungsbestandes sowie die Entwicklung des Areals  rund um die ehemalige DDR-Kaufhalle in der Slatan-Dudow-Straße als Standort für als Standort für den Wohnungsbau.

Zum Umbau des Plattenbaugebiets zu einer Gartenstadt gehört auch die Umwandlung der bisherigen Hauptverkehrsstraße zu einem Park. Zu den Effekten gehören die Ensiegelung großer Flächen, die Erhöhung des Grünvolumens und die Senkung von (Fein-)Staub-, und Lärmemissionen im Stadtteil. Das Naherholungsangebot direkt vor der Tür erhöht wesentlich die Lebensqualität im Stadteil.

Die Spielanlagen für die Kinder und die Sitzbänke werden durch hochwachsende Bäume beschattet. Nachdem sie die entsprechende Größe erreicht haben, garantieren sie Sonnenschutz über den gesamten Tag.

Ein Teil des Hofes Robert-Baberske-Straße ist dicht bepflanzt. Auch bei anhaltend hohen Temperaturen liegt die Temperatur  2 bis 3 Grad unter denen der Umgebung. Dies wird vor allem älteren Menschen genutzt.

Die Balkone der Wohnungen sind mit Markiesen ausgestattet, diese bieten einen sehr guten Sonnenschutz.

Der Brunnen trägt zu einem guten Microklima bei und ist zugleich ein Ort, an dem sich Nachbarn begegnen: Das Wasserspiel ist eine Attraktion für Kinder, die umherstehende Bänke sind bei den Eltern und älternen Bewohnern beliebt.

Die richtige Auswahl der Bepflanzung sorgt dafür, dass Schatten gespendet wird, zugleich aber auch Licht durch die Baumkrone dringt. So wird ein Kompromiss zwischen Sonnenschutz und Schatten.

Fassadenbegrünungen schützen vor Hitze und dienen als Feuchtigkeitsspeicher - dies bei relativ geringen Aufwendungen. Begrünte Fassaden stellen stellen in Drewitz schon seit den 90er Jahren auch ein Gestalltungselement dar.




Referenzen

Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam, Koordinierungsstelle Klimaschutz, Friedrich-Ebert-Str. 79/ 81, 14469 Potsdam, (hrsg.: 2015), Klimaschutzteilkonzept Anpassung an den Klimawandel der Landeshauptstadt Potsdam  pdf

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