Organisationsstrukturen
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Es gibt viele Möglichkeiten eine geeignete Organisationsstruktur zu schaffen.<br/>Eine Möglichkeit wären folgende Schritte: | Es gibt viele Möglichkeiten eine geeignete Organisationsstruktur zu schaffen.<br/>Eine Möglichkeit wären folgende Schritte: | ||
− | #'''Benennung eines Klimaschutz-/Klimaanpassungsbeauftragten'''<br/>Organisatorisch ist dieser als Stabstelle der Verwaltungsspitze unterstellt und nimmt eine führende Rolle bei der Einführung und der Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes ein. | + | #'''Benennung eines Klimaschutz-/ Klimaanpassungsbeauftragten'''<br/>Organisatorisch ist dieser als Stabstelle der Verwaltungsspitze unterstellt und nimmt eine führende Rolle bei der Einführung und der Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes ein. |
− | #'''Einrichtung einer Arbeitsgruppe'''<br/>Als Querschnittsthema fordert die Klimaanpassung eine enge Verzahnung der verschiedenen Ämter und Abteilungen. Um Synergieeffekte nutzen zu können ist es sinnvoll Spezialisten aus den einzelnen Abteilungen in die inhaltlichen Diskussionen der Maßnahmenplanung einzubinden. Mitglieder können z.B. aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen, Katastrophenschutz, Planung Stadtklima, Verkehr und Wasser berufen werden. | + | #'''Einrichtung einer Arbeitsgruppe'''<br/>Als Querschnittsthema fordert die Klimaanpassung eine enge Verzahnung der verschiedenen Ämter und Abteilungen. Um Synergieeffekte nutzen zu können ist es sinnvoll Spezialisten aus den einzelnen Abteilungen in die inhaltlichen Diskussionen der Maßnahmenplanung einzubinden. Mitglieder können z. B. aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/ Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen, Katastrophenschutz, Planung Stadtklima, Verkehr und Wasser berufen werden. |
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*Umsetzung des Handlungskonzeptes | *Umsetzung des Handlungskonzeptes | ||
− | *Konzernweit Informationen zu Klimaschutzmaßnahmen/Aktivitäten zu sammeln, zusammenzufassen und auszuwerten | + | *Konzernweit Informationen zu Klimaschutzmaßnahmen/ Aktivitäten zu sammeln, zusammenzufassen und auszuwerten |
*Kontinuierlichen Erfahrungsaustausch etablieren und Synergie Effekte zu nutzen. Sachkompetenz auszutauschen und zu vermitteln und hierbei von Erfahrungen anderer Fachbereiche zu profitieren (Synergismen), | *Kontinuierlichen Erfahrungsaustausch etablieren und Synergie Effekte zu nutzen. Sachkompetenz auszutauschen und zu vermitteln und hierbei von Erfahrungen anderer Fachbereiche zu profitieren (Synergismen), | ||
*Eruierung von Fördermöglichkeiten | *Eruierung von Fördermöglichkeiten | ||
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'''[http://www.frankfurt-greencity.de/umwelt-frankfurt/frankfurt-im-klimawandel/ Stadt Frankfurt am Main]:''' | '''[http://www.frankfurt-greencity.de/umwelt-frankfurt/frankfurt-im-klimawandel/ Stadt Frankfurt am Main]:''' | ||
− | Im Jahr 2008 wurde die dezernatsübergreifende Koordinierungsgruppe Klimawandel (KGK) ins Leben gerufen, die sich unter der Leitung des Dezernats für Umwelt und Gesundheit einmal im Quartal zu gemeinsamen Abstimmungstreffen trifft. Weitere Ansprechpartner kommen aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen/Forst, Katastrophenschutz, Planung, Stadtklima, Verkehr/Verkehrsplanung und Wasser/Entwässerung. | + | Im Jahr 2008 wurde die dezernatsübergreifende Koordinierungsgruppe Klimawandel (KGK) ins Leben gerufen, die sich unter der Leitung des Dezernats für Umwelt und Gesundheit einmal im Quartal zu gemeinsamen Abstimmungstreffen trifft. Weitere Ansprechpartner kommen aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen/ Forst, Katastrophenschutz, Planung, Stadtklima, Verkehr/ Verkehrsplanung und Wasser/ Entwässerung. |
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− | Zu den Aktivitäten des KGK gehören neben regelmäßigen Treffen (regional/überregional/international), die Grundlagen- und Strategische Planung. | + | Zu den Aktivitäten des KGK gehören neben regelmäßigen Treffen (regional/überregional/ international), die Grundlagen- und Strategische Planung. |
Regelmäßige lokale Treffen | Regelmäßige lokale Treffen | ||
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*Dezernats-/Ämterübergreifend | *Dezernats-/Ämterübergreifend | ||
*Zielabstimmungen | *Zielabstimmungen | ||
− | *Impulsveranstaltungen (z.B. Uni Kassel) | + | *Impulsveranstaltungen (z. B. Uni Kassel) |
*Externe Fortbildungsmaßnahmen | *Externe Fortbildungsmaßnahmen | ||
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*Austausch KLIMZUG | *Austausch KLIMZUG | ||
− | *Austausch/Treffen Hessischer/Deutscher Städtetag | + | *Austausch/ Treffen Hessischer/Deutscher Städtetag |
*Teilnahme Moro/KLAMIS und Erstellung eine Leitfadens zur Anpassung an den Klimawandel im urbanen Raum | *Teilnahme Moro/KLAMIS und Erstellung eine Leitfadens zur Anpassung an den Klimawandel im urbanen Raum | ||
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*Ausrichtung Internationales Klimakolloquium 2009 in Frankfurt am Main | *Ausrichtung Internationales Klimakolloquium 2009 in Frankfurt am Main | ||
− | *Treffen/Austausch mit den Partnern von Eurocities | + | *Treffen/ Austausch mit den Partnern von Eurocities |
− | *Treffen/Austausch im Rahmen von EVUE (Electric Vehicles in Urban Europe) | + | *Treffen/ Austausch im Rahmen von EVUE (Electric Vehicles in Urban Europe) |
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Aktuelle Version vom 11. April 2019, 09:17 Uhr
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Beim Thema Klimaanpassung in Kommunen handelt es sich um ein Querschnittsthema, das organisatorisch entsprechend berücksichtigt werden sollte. Die Verankerung des Gebietes der Klimaanpassung in der Kommune kann über einen dezidierten Ansprechpartner, eine Stabsstelle oder ein interdisziplinäres Team stattfinden.
Es gibt viele Möglichkeiten eine geeignete Organisationsstruktur zu schaffen.
Eine Möglichkeit wären folgende Schritte:
- Benennung eines Klimaschutz-/ Klimaanpassungsbeauftragten
Organisatorisch ist dieser als Stabstelle der Verwaltungsspitze unterstellt und nimmt eine führende Rolle bei der Einführung und der Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes ein. - Einrichtung einer Arbeitsgruppe
Als Querschnittsthema fordert die Klimaanpassung eine enge Verzahnung der verschiedenen Ämter und Abteilungen. Um Synergieeffekte nutzen zu können ist es sinnvoll Spezialisten aus den einzelnen Abteilungen in die inhaltlichen Diskussionen der Maßnahmenplanung einzubinden. Mitglieder können z. B. aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/ Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen, Katastrophenschutz, Planung Stadtklima, Verkehr und Wasser berufen werden.
Beispiel
Stadt Bocholt:
In der Stadt Bocholt werden alle Aktivitäten zu Klimaschutz und Klimaanpassung vom Umweltreferendariat übernommen.
Stadt Hamm:
Klimaschutz und Klimaanpassung sind in der Stadt Hamm zentral organisierte, fachübergreifende Handlungsfelder. Die Organisationsstruktur besteht aus einem Fachamtübergreifenden Klimastab, der vom Oberbürgermeister durch eine Dienstanweisung eingerichtet wurde. Dieser steuert den Klimaschutz im Konzern Hamm und bezieht die städtischen Tochterunternehmen, die Stadtwerke Hamm, die Sparkasse Hamm sowie die Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft mbH mit ein,
Aufgaben des Klimastabes sind:
- Umsetzung des Handlungskonzeptes
- Konzernweit Informationen zu Klimaschutzmaßnahmen/ Aktivitäten zu sammeln, zusammenzufassen und auszuwerten
- Kontinuierlichen Erfahrungsaustausch etablieren und Synergie Effekte zu nutzen. Sachkompetenz auszutauschen und zu vermitteln und hierbei von Erfahrungen anderer Fachbereiche zu profitieren (Synergismen),
- Eruierung von Fördermöglichkeiten
- Entwicklung von Strategien
- Kontinuierliche Information der Verwaltungsspitze und der politischen Gremien
- Grundlagen für die Entscheidungsfindung erarbeiten
- Einbindung der Öffentlichkeit
Im Jahr 2008 wurde die dezernatsübergreifende Koordinierungsgruppe Klimawandel (KGK) ins Leben gerufen, die sich unter der Leitung des Dezernats für Umwelt und Gesundheit einmal im Quartal zu gemeinsamen Abstimmungstreffen trifft. Weitere Ansprechpartner kommen aus den Bereichen Bauen, Biodiversität/Artenschutz, Energie, Gesundheit, Grünflächen/ Forst, Katastrophenschutz, Planung, Stadtklima, Verkehr/ Verkehrsplanung und Wasser/ Entwässerung.
Zu den Aktivitäten des KGK gehören neben regelmäßigen Treffen (regional/überregional/ international), die Grundlagen- und Strategische Planung.
Regelmäßige lokale Treffen
- Dezernats-/Ämterübergreifend
- Zielabstimmungen
- Impulsveranstaltungen (z. B. Uni Kassel)
- Externe Fortbildungsmaßnahmen
- ...
Regionaler Austausch
- Klimaroute
- Teilnahme am Fachausschuss „Klimafunktionen“
- ...
Überregionaler Austausch
- Austausch KLIMZUG
- Austausch/ Treffen Hessischer/Deutscher Städtetag
- Teilnahme Moro/KLAMIS und Erstellung eine Leitfadens zur Anpassung an den Klimawandel im urbanen Raum
- ...
Internationaler Austausch
- Ausrichtung Internationales Klimakolloquium 2009 in Frankfurt am Main
- Treffen/ Austausch mit den Partnern von Eurocities
- Treffen/ Austausch im Rahmen von EVUE (Electric Vehicles in Urban Europe)
- ...
Grundlagenplanung
- Hitzefrühwarnsystem (Gesundheitsamt)
- Klimaschutzkonzept FFM (Energiereferat)
- ...
Strategische Planung
- „GG-Strahlenplan“ (Uni Kassel, FU Berlin)
- „GG-Kantenplan“ (Uni Kassel, FU Berlin)
- „Frankfurter Anpassungsstrategie“ (KGK)
- ...
Referenzen
[1] Deutsche Energie-Agentur: http://www.energieeffiziente-kommune.de/energiemanagement/geeignete-organisationsstrukturen/ (abgerufen am 12.06.2012)
[2] Klimalotse - Leitfaden zur Anpassung an den Klimawandel: http://www.klimalotse.anpassung.net/klimalotse/DE/03_Intensivdurchlauf_kommune/5_anpassungsstrategie/1_zusammenstellen_ergaenzen/zusammenstellen_node.html (abgerufen am 12.06.2012)
[3] Stadt Hamm: http://www.hamm.de/index.php?id=2525 (abgerufen am 19.06.2012)
[4] Stadt Frankfurt (2012): Bericht des Magistrats an die Stadtverordnetenversammlung, Betreff Sachstandsbericht 2011 der Koordinierungsgruppe Klimawandel (KGK)