Anpassungsstrategie Karlsruhe: Bevölkerungsschutz

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 35: Zeile 35:
 
Aktuell beschäftigt sich die Brandirektion mit der Erstellung eines Einsatzplans Stromausfall. Dazu ist die Branddirektion im Arbeitskreis Stromausfall des Regierungspräsidiums vertreten.
 
Aktuell beschäftigt sich die Brandirektion mit der Erstellung eines Einsatzplans Stromausfall. Dazu ist die Branddirektion im Arbeitskreis Stromausfall des Regierungspräsidiums vertreten.
  
 
+
<br/>'''Technische Ausrüstung''' Die Feuerwehr Karlsruhe verfügt zur Zeit über acht Katastrophenschutzfahrzeuge und weiteres Spezialgerät für den Katastrophenfall. Zwei weitere Fahrzeuge werden voraussichtlich in den kommenden Jahren geliefert.
'''Technische Ausrüstung'''
+
Die Feuerwehr Karlsruhe verfügt zur Zeit über acht Katastrophenschutzfahrzeuge und weiteres Spezialgerät für den Katastrophenfall. Weitere zwei Fahrzeuge werden voraussichtlich in den kommenden Jahren geliefert.
+
  
  

Version vom 24. April 2014, 10:09 Uhr

Einsatzkoordination und -abstimmung

Kommunikation und Koordination sind für die Anpassung an den Klimawandel entscheidende Faktoren. Gerade bei größeren Schadenslagen stehen die beteiligten Organisationen vor der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln eine Vielzahl von Einsätzen bewältigen zu müssen. Hier ist es notwendig, sich in kurzer Zeit einen schnellen Überblick zu verschaffen und die zur Verfügung stehenden Kräfte effizient einzusetzen. Ein wichtiges Instrument sind deshalb die regelmäßigen Katastrophenschutzübungen, um die Koordination und die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen zu festigen. Gerade bei Unwettern muss in Zukunft auch ein Schwerpunkt auf die (Bundes-)länder übergreifenden Zusammenarbeit gelegt werden..

Anpassung von Geräte-und Technikausstattung

Im Hinblick auf den erwateten Anstieg wetterbedingter Schadensfälle gilt es auch die vorhandene Geräte- und Technikausstattung zu überprüfen und gegebenenfalls um erforderliche Spezialmitttel zu ergänzen.

Identifizierung und Schutz kritischer Infrastrukturen

Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Infrastrukturen zur Gefahrenabwehr (z. B. Feuerwachen, Basisstationen des digitalen BOS-Funks) sowie Betreuungseinrichtungen (z. B. Krankenhäuser und Pflegeheime) über eine Notstromversorgung verfügen.

Selbstschutz der Bevölkerung

In Folge von Extemwetterereignissen kan innerhalb kurzer Zeit eine große Anzahl von Menschen und Tieren in eine Notlage geraten, die ein Eingreifen des Katastrophenschutzes erforderlich macht. Zu Beginn einers solchen Ereignisses reichen die lokal verfügbaren Ressourcen gegebenenfalls nicht aus, um in allen Fällen zeitnah vor Ort zu sein, z. B. bei sehr vielen überfluteten Kellern (oftmals verbunden mit ausgelaufenen Heizöl.) In vielen Fällen könnte könnten jedoch mit einfachen Mitteln Schäden vermieden werden. Die Befähigung der Bevölkerung zur Selbsthilfe und die Sensibilisierung für Vorsorgemaßnahmen ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der lokalen Gefahrenabwehr. Hier gilt es über verschiedene Medien (Internet, Broschüren oder Aktionstage etc.) und Vorwarnsysteme (insbesondere Unwetterwarnungen, Hitzewarndienst, Hochwasservorhersage) ein Bewusstsein für mögliche Gefahrenlagen zu schaffen und die Bevölkerung für ein angemessenes Verhalten im Schadensfall zu befähigen.

Umsetzung

Maßnahmen des örtlichen Katastrophenschutzes sind u. a. die Regelung des kommunalen Handelns bei drohenden oder bereits eingetretenen außergewöhnlichen (Groß)schadensereignissen, Krisen und Katastrophen mit Festlegung der innerstädtischen Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten.

Die Alarm- und Einsatzpläne zur Bewältigung von Schadensereignissen durch Extremwetter (Schutz der Bevölkerung, kritische Infrastrukturen und Sachgüter) wurden Neu gefasst und werden regelmäßig überarbeitet. Dies Umfasst auch die Vorplanung von möglichen Vorsorge- und Hilfsmaßnahmen.

Eine weiter Maßnahme ist die  Überarbeitung und Prüfung von Krankenhausalarmplänen durch eine eigens bei der Branddirektion zeitweise beschäftigte Ärztin für den Katastrophenschutz und die Bündelung der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr durch den geplanten Bau und die Einrichtung einer Intergrieten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst im Stadt- und Landkreis Karlsruhe.

Hochwasser

Speziell für den Hochwasserfall liegen in Karlsruhe Alarm- und Einsatzpläne sowohl für den Rhein als auch für die Alb und die Pfinz vor. Darin ist u. a. geregelt, ab welcher kritischen Hochwassermarke die Wasserwehr einberufen  wird. Generell ein wichtige Informationsgrundlage bilden die Daten der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) für den Rheinpegel Maxau, den Albpegel Ettlingen und den Pegel Berghausen (Pfinz) sowie die entsprechenden Frühwarnsysteme.

Für den Oberrhein existiert ein übergreifender "Katastrophenschutzplan Hochwasser". Wesentlicher Bestandteil des Katastrophenschutzplans ist das Hochwasserinformationssystem FLIWAS (Flutinformations- und Warnsystem), das im Hochwasserfall den Entscheidungsträgern aus Wasserwirtschaft aus Wasserwirtschaft, Gefahrenabwehr und Kastastrophenschutz die benötigten Informationen schnell und unkompliziert zur Verfügung stellt. Bei Dammbrüchen können damit auch mögliche Überflutungshöhen sowie zeitliche Dimensionen der Ausbreitung einer Flutwelle ermittelt werden, was für Vorwarnzeiten und evtl. Evakuierungen entscheidend ist. In der Stadt Karlsruhe ist das Projekt bereits seit der Pilotphase im Einsatz.


Stromausfall

Aktuell beschäftigt sich die Brandirektion mit der Erstellung eines Einsatzplans Stromausfall. Dazu ist die Branddirektion im Arbeitskreis Stromausfall des Regierungspräsidiums vertreten.


Technische Ausrüstung Die Feuerwehr Karlsruhe verfügt zur Zeit über acht Katastrophenschutzfahrzeuge und weiteres Spezialgerät für den Katastrophenfall. Zwei weitere Fahrzeuge werden voraussichtlich in den kommenden Jahren geliefert.








Referenzen

Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz, (Hrsg., 2013): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme und Strategie für die Stadt Karlsruhe,pdf

Weitere Informationen

Karlsruhe: Anpassung an den Klimaschutz

Ideen- und Kooperationsbörse zur Klimaanpassung

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge