Waldumbau in den Thüringer Wäldern

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Im Herbst 2013 startete ein Projetk für den Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes. Diese Standorte sind geprägt von Fichtenreinbestände gleichen Alters. In de Modelregion traten in den 1940er Jahren vermehrt Schäden durch Orkane und Borkenkäfer auf.
 
Im Herbst 2013 startete ein Projetk für den Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes. Diese Standorte sind geprägt von Fichtenreinbestände gleichen Alters. In de Modelregion traten in den 1940er Jahren vermehrt Schäden durch Orkane und Borkenkäfer auf.
  
Die Äste von Tieflagen-Fichten sind waagerechter ausgerichtet als die von Fichten aus höheren Lagen. Da diese die Schneemengen aus höheren Lagen nicht gut halten konnten, kam es zu erheblichen Schnee- und Sturmbruchschäden. Die Bestände sind außerdem von Rotwild geschädigt. Durch die Bruchschäden waren Wanderwege zeitweise oder auch permanent versperrt. Deshalb sollen nun vor dem Hintergrund des Klimawandels praxistaugliche, waldbaulich und forsttechnisch umsetzbare Empfehlungen für die Bergregionen erarbeitet werden. Dabei werden anhand der Baumartenempfehlungen sowohl die verschiedenen Verfahren zur Verjüngung, die Erntesysteme, der Umgang mit Pro
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Die Äste von Tieflagen-Fichten sind waagerechter ausgerichtet als die von Fichten aus höheren Lagen. Da diese die Schneemengen aus höheren Lagen nicht gut halten konnten, kam es zu erheblichen Schnee- und Sturmbruchschäden. Die Bestände sind außerdem von Rotwild geschädigt. Durch die Bruchschäden waren Wanderwege zeitweise oder auch permanent versperrt. Deshalb sollen nun vor dem Hintergrund des Klimawandels praxistaugliche, waldbaulich und forsttechnisch umsetzbare Empfehlungen für die Bergregionen erarbeitet werden. Dabei werden anhand der Baumartenempfehlungen sowohl die verschiedenen Verfahren zur Verjüngung, die Erntesysteme, der Umgang mit Herkunft und weitere waldbauliche Herangehensweisen überprüft. An dem Waldumbauprojekt für Thüringens Bergwälder arbeiten Partner aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung mit. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen und Bewirtschaftungskonzepte für die Praxis zu entwickeln. Das gesamte Modellgebiet umfasst ca. 8.000 Hektar. Darin eingebettet ist ein Gebiet von ca. 1.000 Hektar.  In den älteren Beständen soll neu aufgeforstet werden, in den jüngeren sollen Durchforstungen

Version vom 27. Oktober 2016, 13:56 Uhr

Seit 2011 stehenThüringens Förstern neue, nach Standort differenzierte Empfehlungen für Baumarten zur Verfügung . Der Fokus der Empfehlungen liegt auf dem Klimawandel. Ihr Ziel: Langfristig stabile, vitale und artenreiche Wälder zu entwickeln und diese erfolgreich an den Klimawandel anzupassen. Außerdem erprobt ThüringenForst in einem Modellprojekt neue Strategien für den Waldumbau in Bergregionen.

Das benutzerfreundliche Nachschlagewerk mit den Baumartenempfehlungen ist in Anlehnung an frühere Arbeitsunterlagen entstanden und für die Förster digital und abgedruckt abrufbar. Neu ist die Eingliederung in Klimabereiche, die eine Beschreibung der Vegetationszeit und des Wasserhaushalts beinhalten. Das Nachschlagewerk wird regelmäßig aktualisiert. Der Katalog basiert auf Klima- und Bodendaten, differenziert nach den Wuchsregionen Thüringens. Grundlage hierfür ist eine wissenschaftliche Risikoanalyse und der ermittelte Einfluss der veränderten Klimaparameter auf Baumarten und Altersstrukturen der Wälder. Dabei orientiert sich ThüringenForst an dem Klima-Szenario A1B und hat einen definierten Zeitraum von 2041 bis 2070.

Das Szenario geht  von einem allmählichen Anstieg der globalen Mitteltemperatur aus. Ein Zeitfenster von 100 Jahren ist schwer zu erfassen, da man dieses nicht selbst durchlebt. Ein Praktiker braucht jedoch einen festen Zeithorizont, an dem er sich orientieren kann. Außerdem fehlt ihm oft die Zeit, sich mit den Klimaszenarien auseinanderzusetzen.

Deshalb wurden die wissenschatlichen Daten für das Nachschlagewerk aufbereitet und die bisherige forstliche Klimagliederung mit dem Blick auf die  Zukunft unter Verwendung der Klimazenariodaten neu definiert.

Als neuer Grundlage für die Artenwahl haben wir Klimabereiche eingeführt, die Vegetationszeit und Wasserhaushalt beinhalten. Der Förster kann jetzt direkt im Katalog nachschlagen und aussuchen, welche Baumarten die richtigen für seinen Standort sind. Es werden generell nur Mischbestände empfohlen, mit Arten wie z. B. Tanne, Buche, Kiefer und Fichte. Fällt eine Art aus, so können die anderen Arten weiterhin bestehen. Die Baumempfehlungen sind für den Staatswald verpflichtend, dem Privat- und Körperschaftswald werden sie empfohlen.

Im Herbst 2013 startete ein Projetk für den Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes. Diese Standorte sind geprägt von Fichtenreinbestände gleichen Alters. In de Modelregion traten in den 1940er Jahren vermehrt Schäden durch Orkane und Borkenkäfer auf.

Die Äste von Tieflagen-Fichten sind waagerechter ausgerichtet als die von Fichten aus höheren Lagen. Da diese die Schneemengen aus höheren Lagen nicht gut halten konnten, kam es zu erheblichen Schnee- und Sturmbruchschäden. Die Bestände sind außerdem von Rotwild geschädigt. Durch die Bruchschäden waren Wanderwege zeitweise oder auch permanent versperrt. Deshalb sollen nun vor dem Hintergrund des Klimawandels praxistaugliche, waldbaulich und forsttechnisch umsetzbare Empfehlungen für die Bergregionen erarbeitet werden. Dabei werden anhand der Baumartenempfehlungen sowohl die verschiedenen Verfahren zur Verjüngung, die Erntesysteme, der Umgang mit Herkunft und weitere waldbauliche Herangehensweisen überprüft. An dem Waldumbauprojekt für Thüringens Bergwälder arbeiten Partner aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung mit. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen und Bewirtschaftungskonzepte für die Praxis zu entwickeln. Das gesamte Modellgebiet umfasst ca. 8.000 Hektar. Darin eingebettet ist ein Gebiet von ca. 1.000 Hektar.  In den älteren Beständen soll neu aufgeforstet werden, in den jüngeren sollen Durchforstungen

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