Verkehr - Auswirkungen des Klimawandels

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Milde Winter könnten aber auch Vorteile für Verkehrsteilnehmer und Infrastruktur haben: Schäden an Brücken und Straßen durch Frost werden verringert. Durch Schnee und Eis verursachte Unfallzahlen könnten abnehmen.
 
Milde Winter könnten aber auch Vorteile für Verkehrsteilnehmer und Infrastruktur haben: Schäden an Brücken und Straßen durch Frost werden verringert. Durch Schnee und Eis verursachte Unfallzahlen könnten abnehmen.
 
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Auch im Schienenverkehr sind Menschen und Verkehrsinfrastrukur voraussichtlich von den Folgen des Klimawandels betroffen. In den letzten Jahren waren defekte Klimaanlagen von ICE-Zügen des öfteren Thema in den sommerlichen Nachrichten. Hitzegeplagte Passagiere erhielten Fahrgeld rückerstattet. Einige mußten wegen Kreislaufproblemen im Krankenhaus behandelt werden. Trotz des Imageschadens für die Bahn dürften die Auswirkungen für die Infrastruktur bedeutsamer sein. Orkanartige Winde können Signale zerstören und die Stromversorgung lahmlegen, umgefallene Bäume unterbrechen Gleisabschnitte. Ebenso Böschungsbrände im Sommer, die vermutlich weiter zunehmen, wenn Hitze- und Dürreperioden häufiger auftreten. Die Nutzung der Flächen entlang des Gleiskörpers muß ggf den neuen klimatischen Bedingungen angepaßt werden.  
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Auch im Schienenverkehr sind Menschen und Verkehrsinfrastrukur voraussichtlich von den Folgen des Klimawandels betroffen. In den letzten Jahren waren defekte Klimaanlagen von ICE-Zügen des öfteren Thema in den sommerlichen Nachrichten. Hitzegeplagte Passagiere erhielten Fahrgeld rückerstattet. Einige mußten wegen Kreislaufproblemen im Krankenhaus behandelt werden. Trotz des Imageschadens für die Bahn dürften die Auswirkungen für die Infrastruktur bedeutsamer sein. Orkanartige Winde können Signale zerstören und die Stromversorgung lahmlegen, umgefallene Bäume unterbrechen Gleisabschnitte. Ebenso Böschungsbrände im Sommer, die vermutlich weiter zunehmen, wenn Hitze- und Dürreperioden häufiger auftreten. Die Nutzung der Flächen entlang des Gleiskörpers muß ggf den neuen klimatischen Bedingungen angepaßt werden.
  
 
Fragen, ob höhere Temperaturen veränderte Instandhaltungstechniken erfordern, sind nicht geklärt. Ebenso ist die Frage offen, ob bei Schienen ohne Lücken dazwischen, bei starker Sonneneinstrahlung Gefahren auftreten können.
 
Fragen, ob höhere Temperaturen veränderte Instandhaltungstechniken erfordern, sind nicht geklärt. Ebenso ist die Frage offen, ob bei Schienen ohne Lücken dazwischen, bei starker Sonneneinstrahlung Gefahren auftreten können.
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Version vom 24. November 2011, 13:50 Uhr

Extremwetterereignisse mit Schnee, Eis, Nebel, Hagel, Hitzewellen, Stürme, Starkregen, Hoch- und Niedrigwasser in Flüssen, starker Seegang im Meer, beeinträchtigen den Verkehr auf Straße, Schiene, in der Luft und im Wasser.

Bei Starkregen verschlechtert sich die Sicht im Straßenverkehr, die Fahrsicherheit nimmt ab, mehr Unfälle treten auf. Starkregen kann aber auch Straßen und Bahntrassen unterspülen oder Hangrutsche verursachen.

Straßenverkehr [1]

Hitze wirkt nachteilig auf die Verkehrsteilnehmer - die Konzentrationsfähigkeit der Fahrer nimmt ab - und die Infrastruktur, Asphalt weicht auf, es entstehen Spurrillen. Bauart und Baustoffe müssen in der Zukunft verändert, dh angepaßt werden. Große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit erfordern zur Abführung größere Entwässerungssysteme. Der Gesetzgeber muß bestehende Vorschriften an die veränderten Gegebenheiten anpassen.

Milde Winter könnten aber auch Vorteile für Verkehrsteilnehmer und Infrastruktur haben: Schäden an Brücken und Straßen durch Frost werden verringert. Durch Schnee und Eis verursachte Unfallzahlen könnten abnehmen.

Schienenverkehr [1]

Auch im Schienenverkehr sind Menschen und Verkehrsinfrastrukur voraussichtlich von den Folgen des Klimawandels betroffen. In den letzten Jahren waren defekte Klimaanlagen von ICE-Zügen des öfteren Thema in den sommerlichen Nachrichten. Hitzegeplagte Passagiere erhielten Fahrgeld rückerstattet. Einige mußten wegen Kreislaufproblemen im Krankenhaus behandelt werden. Trotz des Imageschadens für die Bahn dürften die Auswirkungen für die Infrastruktur bedeutsamer sein. Orkanartige Winde können Signale zerstören und die Stromversorgung lahmlegen, umgefallene Bäume unterbrechen Gleisabschnitte. Ebenso Böschungsbrände im Sommer, die vermutlich weiter zunehmen, wenn Hitze- und Dürreperioden häufiger auftreten. Die Nutzung der Flächen entlang des Gleiskörpers muß ggf den neuen klimatischen Bedingungen angepaßt werden.

Fragen, ob höhere Temperaturen veränderte Instandhaltungstechniken erfordern, sind nicht geklärt. Ebenso ist die Frage offen, ob bei Schienen ohne Lücken dazwischen, bei starker Sonneneinstrahlung Gefahren auftreten können.

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Luftverkehr [1]

Der Luftverkehr wird von möglichen Klimaänderungen nur am Rande betroffen sein – so das Ergebnis aktueller Analysen. Allerdings müssen Betriebsabläufe von Flughäfen und Flugsicherung möglicherweise an häufigere Extremwettersituationen angepasst werden.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seeschifffahrt in Nord- und ostsee sind nicht nur regional, sondern auch großräumig zu betrachten, weil die häfen über Seewege weltweit vernetzt sind. Durch den prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels sind häfen unmittelbar betroffen. Wenn sich Strömungen verändern, der Wasserstand steigt oder sinkt, die Wellen höher werden, die Windstärken zunehmen und der Eisgang sich verändert – hat dies Auswirkungen auf die Navigation von Schiffen. Welche konkreten Folgen der Klimawandel für die Seeschifffahrtsstraßen haben wird, muss noch genauer untersucht werden. Es können sich auch neue Schifffahrtswege in arktischen Regionen eröffnen. Ihre optimale und nachhaltige Nutzung sollte frühzeitig überprüft und koordiniert werden.

Darüber hinaus könnte es not-wendig werden, Vorhersage- und Warndienste, Risikomanagement und Rettungswesen, Infrastruktur und Schiffstechnik an veränderte Bedingungen anzupassen.

Binnenschiffahrt ´[1]

Für die Binnenschifffahrt sind insbesondere die Wasserstände der Wasserstraßen von Bedeutung. Sie hängen davon ab, wann und in welchem Umfang es in ihrem Einzugsgebiet regnet oder schneit. Die Wasserstände in deutschen Flüssen variieren jahreszeitlich schon immer beträchtlich. Durch den Klimawandel könnten die Schwankungen weiter zunehmen.

Dabei ist zu unterscheiden zwi-schen frei fl ießenden Flussab-schnitten und staugeregelten Was-serstraßen, zu denen auch Kanäle zählen. Entscheidend für Letztere sind vor allem längerfristige Ver-änderungen des Wasserangebots, denn kurz- und mittelfristig kann der Wasserstand durch Schleu-sen und Staustufen stabil gehalten werden. Dagegen sind frei fl ie-ßende Flüsse in extremen Niedrig-wasser- und Hochwasserperioden nur eingeschränkt oder gar nicht als Wasserstraßen nutzbar. Verän-derte Abfl ussverhältnisse nehmen Einfl uss auf das Flussbett und das Fließgewässer-Aue-System, zum Beispiel wenn sich Sedimente um-lagern. Auch die Wasserqualität kann darunter leiden. Um belast-bare Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln, hat das Bundesminis-terium für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung 2008 das Forschungs-programm „KLIWAS“ auf den Weg gebracht.

Infrastruktur

Beispiele für mögliche Wirkungen des Klimawandels [2]


Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel [2]


Referenzen

[1]   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU, Hrsg.): Dem Klimawandel begegnen / Die deutsche Anpassungsstrategie, 2009, Berlin

[2]   Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel / Hintergrundpapier, o.O. u.J.

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