Steirische Landwirtschaft Masterplan Klimarisiko
Der Klimawandel schreitet voran und dadurch häufen sich Naturkatastrophen wie Hochwasser, Hagel, Stürme, Dürre und Spätfrost. In den Jahren 2016 und 2017 mussten steirische Obst- und Weinbaubetriebe Spätfrostschäden in Wein-, Apfel- und Sonderkulturen in Millionenhöhe hinnehmen. Grund hierfür ist der frühe Beginn der Vegetationsperiode, welcher zu einem früheren Start der Pflanzenentwicklung führt.
Das Joaneum Research erarbeitet einen "Masterplan Kimarisiko Landwirtschaft". Für den Zeitraum von drei Jahren soll eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zu den Themenbereichen Spätfrost, Dürre und Extremwetterereignisse erarbeitet werden. Das Joaneum Research übernimmt die Koordination zahlreicher Forschungs- und Versuchstätigkeiten verschiedener Institutionen, Firmen und Privatpersonen sowie auch teilweise deren Auswertung. Synergieeffekte sollen aufgezeigt, fehlendes Wissen identifiziert und weitere Forschungsprojekte angestoßen werden.
Speziell für den Obst- und Weinbau werden im Rahmen des "Masterplans Klimarisiko" im ersten Schritt unterschiedliche Maßnahmen gegen Spätfrostschäden bewertet und auf Anwendbarkeit in der Steiermark überprüft.
Vorbeugende Maßnahmen
- Standortwahl
- Sortenwahl
- Verbesserung des Kleinklimas
- Bodenbearbeitung und Düngung
- Nutzung der Bodenwärme
- Verbesserung der Befruchtung
- Rebschnitt
Bekämpfungsmaßnahmen
- Erhöhung des Bodenwassergehaltes
- Frostberegnung
- Bewindung
- Helikopter
- Räuchern
- Frostkerzen
- Frostheizung/ Frostofen
- Abdecken
Neue Methoden
chemische Verzögerung des Austriebs
- Verzögerung der Blüte
- chemische Verbesserung der Befruchtung
- Heizdraht
- Vernebelung
- Schaumisolierung
- Verhinderung der Eisbildung
Eine der wichtigsten Frostabwehrmaßnahmen im steirischen Obstbau ist die Frostberegnung. Je nach Region gibt es regelmäßig zu Problemen mit der Wasserbereitstellung und Wasserverfügbarkeit. Diese könnten durch gezielten Teichbau behoben werden.