Methoden zur Kommunikation von Maßnahmen
zurück zu Anpassungsstrategien - Modul 4: Implementierung und Monitoring von Anpassungsstrategien
Inhaltsverzeichnis |
Einleitung
Zentrale Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist es u.a. die Bevölkerung über das kommunale Handeln im Bereich der Klimaanpassung zu informieren, Verständnis für die Klimaprobleme und deren Ursachen zu erzeugen sowie Lösungswege und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll die Wahrnehmung der Bevölkerung sensibilisieren und eine Verhaltensanpassung bewirken. Hierzu ist es wichtig, die Bürger über das strategische Vorgehen im Rahmen der Klimaanpassung zu informieren, Maßnahmen zu erläutern und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Nachfolgend eine Übersicht möglicher Kommunikationsinstrumente aus „Klimaschutz für Kommunen Praxisleitfaden“, S.152:
Zielgruppen
Wichtig bei der Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen ist es, die relevanten Zielgruppen abzudecken. Die Kommune muss dabei viele heterogene Zielgruppen erreichen:
- Bürger (Wohnbevölkerung)
- Bürger (Konsumenten)
- Umlandbewohner
- Gemeindemitarbeiter/Mitarbeiter öffentlicher Betriebe
- Existierende Unternehmen
- Ansiedelungswillige Unternehmen
- Führungskräfte
- Angestellte
- Vereine und Verbände
- Medien
- Touristen
Die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppen müssen ernst genommen und idealerweise in die Aktivitäten und Entscheidungen von Gemeindeseite einbezogen werden. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist es, sich regelmäßig mit den Zielgruppen auszutauschen und Vertrauen aufzubauen.Hierfür bietet das Internet eine Vielzahl an Möglichkeiten und Kanälen, mit deren Hilfe viele interessierte Bürger (und Unternehmen) kostengünstig und umfassend erreicht und proaktiv angesprochen werden können (z.B. E-Mail Benachrichtigungen, Informationsdienste oder soziale Medien).
Grundregeln der Kommunikationspolitik
Zusammenfassung der Grundregeln für erfolgreiche Kommunikationspolitik aus RECHT & FINANZEN FUR GEMEINDEN:
- Etablieren Sie eine aktive Informations- und Kommunikationspolitik
- Seien Sie in Ihre Kommunikation transparent und ehrlich
- Entwickeln Sie eine stringente Kommunikationspolitik
- Bauen Sie eine starke Marke auf und positionieren Sie sich klar
- Kommunizieren Sie kontinuierlich und beziehen Sie die Zielgruppe in Ihre Entscheidungsfindung mit ein
- Betreiben Sie ein präventives Krisenmanagement, um im Notfall das Vertrauen der Bürger zu besitzen
(Zecher 2011, S.37f)
Beispiel
Kommunikationsstrategie im Rahmen des Integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepts der Gemeinde Bocholt PDF
Das Motto der Bocholter Kommunikationsstrategie lautet: „Ein Klima für Klimaschutz schaffen.“
Im Rahmen der Kommunikationsstrategie werden neben Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Fachfirmen und Institutionen/Vereine auf drei Ebenen (Stadtweite Image- und Bewusstseinskampagne, stadtteilbezogene Kampagnen und Straßenkampagnen) angesprochen.
Hierbei genutzte Medien:
Internet |
Homepage, Newsletter, besondere Beteiligungsaktionen |
|
Broschüren, Zeitungsartikel, Fachartikel, Werbeflächen in Bussen |
Persönliche Kontakte |
Konferenzen, Fortbildungsveranstaltungen, Messen, Bürger-Seminare, Stammtische |
TV |
Bocholter Lokalfernsehen |
Referenzen
[1] Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH: Klimaschutz in Kommunen Praxisleitfaden. Berlin (2011)
[2] Zecher, Martin: Strategische Kommunikationspolitik als Erfolgsfaktor für Gemeinden. Wien (2011), PDF [3MB]
[3] http://buerger-freunde.de/category/kommunen (abgerufen am 26.09.2012)
[4] Stadt Bocholt: http://www.bocholt.de/seiten/bocholt/rathaus/umwelt/energie_klimaschutz.cfm (abgerufen am 12.06.2012)