Methoden zur Kommunikation von Maßnahmen

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
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Anpassungsstrategien - Modul 4: Implementierung und Monitoring von Anpassungsstrategien

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Zentrale Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist es u.a. die Bevölkerung über das kommunale Handeln im Bereich der Klimaanpassung zu informieren, Verständnis für die Klimaprobleme und deren Ursachen zu erzeugen sowie Lösungswege und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll die Wahrnehmung der Bevölkerung sensibilisieren und eine Verhaltensanpassung bewirken. Hierzu ist es wichtig, die Bürger über das strategische Vorgehen im Rahmen der Klimaanpassung zu informieren, Maßnahmen zu erläutern und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Nachfolgend eine Übersicht möglicher Kommunikationsinstrumente aus „Klimaschutz für Kommunen Praxisleitfaden“, S.152:

Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH: Klimaschutz in Kommunen Praxisleitfaden. Berlin (2011), S.152


Zielgruppen

Wichtig bei der Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen ist es, die relevanten Zielgruppen abzudecken. Die Kommune muss dabei viele heterogene Zielgruppen erreichen:

 Die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppen müssen ernst genommen und idealerweise in die Aktivitäten und Entscheidungen von Gemeindeseite einbezogen werden. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist es, sich regelmäßig mit den Zielgruppen auszutauschen und Vertrauen aufzubauen.Hierfür bietet das Internet eine Vielzahl an Möglichkeiten und Kanälen, mit deren Hilfe viele interessierte Bürger (und Unternehmen) kostengünstig und umfassend erreicht und proaktiv angesprochen werden können (z.B. E-Mail Benachrichtigungen, Informationsdienste oder soziale Medien).


Grundregeln der Kommunikationspolitik

Zusammenfassung der Grundregeln für erfolgreiche Kommunikationspolitik von Gemeinden aus RECHT & FINANZEN FUR GEMEINDEN:

„1. Aktive Information und Kommunikation
Informieren Sie Ihre Zielgruppen aktiv und treten Sie von sich aus in einen regelmäßigen, konstruktiven Dialog mit diesen! So schaffen Sie die Grundlage für ein positives Miteinander und vermeiden Gerüchtebildung und die Entstehung eines negativen, oft gar irreparablen Images.

2. Transparente, ehrliche Kommunikation
Seien Sie stets offen und ehrlich gegenüber Ihren Zielgruppen! Vermeiden Sie typische Verhaltensmuster wie leugnen, beschönigen oder die Schuld auf andere schieben und so der Verantwortung ausweichen! Hier gilt wie so oft: „Lügen haben kurze Beine!“

3.  Klare, durchdachte Kommunikationsstrategie
Nehmen Sie sich unbedingt Zeit für die Entwicklung einer gut durchdachten, klaren und  langfristig anwendbaren Kommunikationsstrategie! Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor (siehe Kapitel 2.2  Entwicklung und Implementierung einer Kommunikationsstrategie)!

4.  Klares Markenbild/Schlüssige Positionierung
Die Gemeinde muss wissen, wofür Sie steht. Die Positionierung muss dabei nicht nur klar und schlüssig sein, sondern auch gut nach außen kommuniziert werden können.

5.  Kontinuierliche Zielgruppenkommunikation und Einbeziehen der Zielgruppen in Aktivitäten und Entscheidungen
Erfolgreiche Kommunikation ist keine einmalige, sondern eine langfristige Leistung, die Sie sich in einem kontinuierlichen Prozess erarbeiten müssen. Integrieren Sie Ihre Zielgruppen außerdem unbedingt in Aktivitäten und Entscheidungen, um ein konstruktives, positives Miteinander sicherzustellen!

6.  Identifizierung und Kommunikation der Kernthemen
Im Rahmen der Erarbeitung Ihrer Kommunikationsstrategie gilt es auch, die Kernthemen Ihrer Gemeinde zu identifizieren. Mit Themenmanagement können Sie frühzeitig Einfluss auf die öffentliche Diskussion zu nehmen, um Krisen vorzubeugen, relevante Entwicklungen in der Gemeinde aufzuzeigen und damit das Vertrauen der Zielgruppen zu sichern. 

7.  (Präventives) Krisenmanagementsystem
Tun Sie alles dafür, um bereits im Vorfeld den Ausbruch einer Krise zu verhindern! Frühwarnsysteme helfen, Krisenpotenziale frühzeitig zu erkennen und krisenrelevanten Entwicklungen gegenzusteuern. Nur wer in Friedenszeiten kontinuierlich Themen kommuniziert, wird auch in der Krisensituation Vertrauen genießen.“

(Zecher 2011, S.37f)


Beispiele

Referenzen

[1] Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH: Klimaschutz in Kommunen Praxisleitfaden. Berlin (2011)

[2] Zecher, Martin: Strategische Kommunikationspolitik als Erfolgsfaktor für Gemeinden. Wien (2011), PDF [3MB]

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