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Der Klimawandel äußert sich direkt in drei verschiedenen Phänomenen: der langfristigen Veränderung atmosphärischer Mittelwerte,  der zunehmenden Variabilität des Klimas und der Häufung von Wetterextremen. In den vergangenen Jahrzehnten ist dadurch bereits erheblicher Volkswirtschaftlicher Schaden entstanden.
 
Der Klimawandel äußert sich direkt in drei verschiedenen Phänomenen: der langfristigen Veränderung atmosphärischer Mittelwerte,  der zunehmenden Variabilität des Klimas und der Häufung von Wetterextremen. In den vergangenen Jahrzehnten ist dadurch bereits erheblicher Volkswirtschaftlicher Schaden entstanden.
  
Die Kosten, die durch den Klimawandel entstehen sind unterschiedlicher Natur. Zum Einen entstehen Kosten durch Klimawandelbedingte '''Schäden''', zum Anderen erfordert '''Anpassung '''finanzielle Investitionen.
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Die Kosten, die durch den Klimawandel entstehen sind unterschiedlicher Natur. Zum Einen entstehen Kosten durch klimawandelbedingte '''Schäden''', zum Anderen erfordert auch '''Anpassung '''finanzielle Investitionen. Die Entwicklung der Schäden durch Klimawirkungen können durch 2 Faktoren maßgeblich beeinflusst werden: Veränderungen von CO<sup>2</sup>-Ausstoß (Mitigation verringert die Klimawandelwirkung) und Anpassungsniveau (Adaptation, verringert die Schadensanfälligkeit).
  
 
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Rechtzeitige Anpassung kann die Kosten des Klimawandels deutlich reduzieren. Frühe Anpassung hat hierbei einen größere Kostensenkung zu Folge als reaktive, kurzfristige Anpassung.
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Rechtzeitige Anpassung kann in der Bilanz die Kosten des Klimawandels deutlich reduzieren. Frühe Anpassung hat hierbei eine größere Kostensenkung zur Folge als reaktive, kurzfristige Anpassung.
  
 
Die Kosten können allerdings mit zunehmendem Klimawandel so hoch werden, dass sich Schäden nicht mehr auf ökonomisch sinnvollem Niveau vermeiden lassen.
 
Die Kosten können allerdings mit zunehmendem Klimawandel so hoch werden, dass sich Schäden nicht mehr auf ökonomisch sinnvollem Niveau vermeiden lassen.
  
Für die globalen Kosten der Anpassung an den bisherigen Klimawandel liegen aktuell keine Zahlen vor, da zum einen proaktive Anpassung infolge von Hemmnissen noch nicht übergreifend praktiziert werden, zum anderen werden manche Anpassenden Maßnahmen gar nicht als Reaktion auf den Klimawandel initiiert. &nbsp;&nbsp;  
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Für die globalen Kosten der Anpassung an den bisherigen Klimawandel liegen aktuell keine Zahlen vor, da zum einen proaktive Anpassung infolge von Hemmnissen noch nicht übergreifend praktiziert werden, zum anderen werden manche Anpassenden Maßnahmen gar nicht als Reaktion auf den Klimawandel initiiert. &nbsp;&nbsp;
  
Die Entwicklung der Schäden durch Klimawirkungen können allerdings durch 2 Faktoren maßgeblich beeinflusst werden: Veränderungen von CO<sup>2</sup>-Ausstoß und Anpassungsniveau.
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In Bezug auf bestehende Anpassungshemmnisse ist festzustellen, dass neben einem Mangel an Bewusstsein für mögliche ökonomische Klimaschäden, auch die relativ hohen Erstkosten für vorbeugende Anpassungsmaßnahmen zu einer Tendenz in Richtung Unteranpassung in allen gesellschaftlichen Bereichen führen.
  
Neben einem Mangel an Bewusstsein für mögliche ökonomische Klimaschäden führen auch die relativ hohen Erstkosten für vorbeugende Anpassungsmaßnahmen zu einer Tendenz in Richtung Unteranpassung in allen gesellschaftlichen Bereichen.
 
  
<span style="background-color:#ffd700">Vorsorgendes Handeln ist allerdings sinnvoll und nötig: es kann Schäden verhindern, die Lebensqualität erhöhen und neue Möglichkeiten schaffen und offenhalten. Und nicht zuletzt ist die frühzeitige Anpassung an den Klimawandel auch aus finanziellen Gründen sinnvoll. Denn die </span>[http://p145893.mittwaldserver.info/kommunen/index.php?title=Kosten <span style="background-color:#ffd700">Kosten</span>]<span style="background-color:#ffd700">für vorsorgende Maßnahmen sind in vielen Fällen deutlich geringer als die im Schadensfall. Nicht selten können Maßnahmen zur Klimaanpassung sogar ohne Zusatzkosten realisiert werden, beispielsweise durch die Wahl geeigneter Bauteile und Materialien. (Klamis Region Frankfurt)</span>
 
  
 
<span style="background-color:#ffd700">Laut Münchener Rück (2006) beläuft sich die klimabedingte Schadensbilanz in Deutschland für die vergangenen zwei Jahrzehnte bereits auf ca. 18 Mrd. Euro. Im Sommer 2003 starben ca. 7000 Menschen aufgrund der lang andauernden Hitze. Neben der Auswahl kostengünstiger und effektiver vorsorgender Lösungen empfiehlt der Klimalotse des UBA die folgenden Ansätze, um durch den Klimawandel entstehende Risiken auf ein vertretbares Maß zu begrenzen:</span>
 
<span style="background-color:#ffd700">Laut Münchener Rück (2006) beläuft sich die klimabedingte Schadensbilanz in Deutschland für die vergangenen zwei Jahrzehnte bereits auf ca. 18 Mrd. Euro. Im Sommer 2003 starben ca. 7000 Menschen aufgrund der lang andauernden Hitze. Neben der Auswahl kostengünstiger und effektiver vorsorgender Lösungen empfiehlt der Klimalotse des UBA die folgenden Ansätze, um durch den Klimawandel entstehende Risiken auf ein vertretbares Maß zu begrenzen:</span>
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<span style="background-color:#ffd700">„Frühzeitiges, vorausschauendes Handeln und Integration sind zentrale Schlagworte, wenn es darum geht, die Kosten für Anpassungsvorhaben zu reduzieren. Generell gilt: </span>'''<span style="background-color:#ffd700">Die Anpassungskosten sinken potenziell</span>'''<span style="background-color:#ffd700">, …</span>
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<span style="background-color:#ffd700">- wenn Planung und Entwicklung die Anpassung bereits in einer frühen Phase berücksichtigen.</span>
 
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<span style="background-color:#ffd700">- wenn reguläre Überprüfungen von Plänen Anpassung mit behandeln.“</span>
 
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<span style="background-color:#ffd700">Vorsorgendes Handeln ist allerdings sinnvoll und nötig: es kann Schäden verhindern, die Lebensqualität erhöhen und neue Möglichkeiten schaffen und offenhalten. Und nicht zuletzt ist die frühzeitige Anpassung an den Klimawandel auch aus finanziellen Gründen sinnvoll. Denn die </span>[http://p145893.mittwaldserver.info/kommunen/index.php?title=Kosten <span style="background-color:#ffd700">Kosten</span>]<span style="background-color:#ffd700">für vorsorgende Maßnahmen sind in vielen Fällen deutlich geringer als die im Schadensfall. Nicht selten können Maßnahmen zur Klimaanpassung sogar ohne Zusatzkosten realisiert werden, beispielsweise durch die Wahl geeigneter Bauteile und Materialien. (Klamis Region Frankfurt)</span>

Version vom 14. Juni 2012, 12:01 Uhr

Rahmenbedingungen - Finanzielle Aspekte

Der Klimawandel äußert sich direkt in drei verschiedenen Phänomenen: der langfristigen Veränderung atmosphärischer Mittelwerte,  der zunehmenden Variabilität des Klimas und der Häufung von Wetterextremen. In den vergangenen Jahrzehnten ist dadurch bereits erheblicher Volkswirtschaftlicher Schaden entstanden.

Die Kosten, die durch den Klimawandel entstehen sind unterschiedlicher Natur. Zum Einen entstehen Kosten durch klimawandelbedingte Schäden, zum Anderen erfordert auch Anpassung finanzielle Investitionen. Die Entwicklung der Schäden durch Klimawirkungen können durch 2 Faktoren maßgeblich beeinflusst werden: Veränderungen von CO2-Ausstoß (Mitigation verringert die Klimawandelwirkung) und Anpassungsniveau (Adaptation, verringert die Schadensanfälligkeit).

Schäden

In den entwickelten Ländern gelten 5-10% des Brottoinlandprodukts als unmittelbar klimasensibel. Ein deutlich größerer Teil ist darüber hinaus indirekt von Klimaverhältnissen abhängig. Die Schadensrisiken sind je nach betroffenem Bereich und Art der Klimaveränderung  unterschiedlich.

Bislang sind die größten klimatisch bedingten, finanziellen Schäden von Stürmen, Überschwemmungen und Hitzewellen verursacht worden. Volkswirtschaftlich betrachtet schlagen extreme Windverhältnisse am meisten zu Buche, dicht gefolgt von Hochwasser und Temperaturextremen.

Zwischen 1980 und 2003 lag der volkswirtschaftliche Schadenswert durch Naturkatastrophen, nach Schätzungen der Versicherung Münchner Rück bei 1300 Milliarden US$, ohne dass langfristige wirtschaftlichen Nachwirkungen eines Schadenfalles einberechnet worden wären.

In den letzten Jahrzehnten stiegen die Kosten durch Klimaschäden kontinuierlich an. Die Kosten aus Extremwetterereignissen erhöhten sich seit den 1970er Jahren jährlich um 2% .

Kalkulationen deuten darauf hin, dass die Zunahmen solcher Schäden sich weiterhin steigern wird.

Verschiedenen Berechnungsszenarien zu Folge wird am Ende des 21. Jh. die volkswirtschaftliche Belastung mit 20 -26 Milliarden US$ 100 mal Höher sein, als im Jahre 2005.


Anpassung

Rechtzeitige Anpassung kann in der Bilanz die Kosten des Klimawandels deutlich reduzieren. Frühe Anpassung hat hierbei eine größere Kostensenkung zur Folge als reaktive, kurzfristige Anpassung.

Die Kosten können allerdings mit zunehmendem Klimawandel so hoch werden, dass sich Schäden nicht mehr auf ökonomisch sinnvollem Niveau vermeiden lassen.

Für die globalen Kosten der Anpassung an den bisherigen Klimawandel liegen aktuell keine Zahlen vor, da zum einen proaktive Anpassung infolge von Hemmnissen noch nicht übergreifend praktiziert werden, zum anderen werden manche Anpassenden Maßnahmen gar nicht als Reaktion auf den Klimawandel initiiert.   

In Bezug auf bestehende Anpassungshemmnisse ist festzustellen, dass neben einem Mangel an Bewusstsein für mögliche ökonomische Klimaschäden, auch die relativ hohen Erstkosten für vorbeugende Anpassungsmaßnahmen zu einer Tendenz in Richtung Unteranpassung in allen gesellschaftlichen Bereichen führen.


Laut Münchener Rück (2006) beläuft sich die klimabedingte Schadensbilanz in Deutschland für die vergangenen zwei Jahrzehnte bereits auf ca. 18 Mrd. Euro. Im Sommer 2003 starben ca. 7000 Menschen aufgrund der lang andauernden Hitze. Neben der Auswahl kostengünstiger und effektiver vorsorgender Lösungen empfiehlt der Klimalotse des UBA die folgenden Ansätze, um durch den Klimawandel entstehende Risiken auf ein vertretbares Maß zu begrenzen:


„Frühzeitiges, vorausschauendes Handeln und Integration sind zentrale Schlagworte, wenn es darum geht, die Kosten für Anpassungsvorhaben zu reduzieren. Generell gilt: Die Anpassungskosten sinken potenziell, […]

- wenn Planung und Entwicklung die Anpassung bereits in einer frühen Phase berücksichtigen.

- wenn Anpassungsaspekte bedacht werden, sobald es um die Erneuerung oder Umstrukturierung von Infrastruktur geht.

- wenn Maßnahmen zusammen mit turnusmäßigen Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden.

- wenn reguläre Überprüfungen von Plänen Anpassung mit behandeln.“


Vorsorgendes Handeln ist allerdings sinnvoll und nötig: es kann Schäden verhindern, die Lebensqualität erhöhen und neue Möglichkeiten schaffen und offenhalten. Und nicht zuletzt ist die frühzeitige Anpassung an den Klimawandel auch aus finanziellen Gründen sinnvoll. Denn die Kostenfür vorsorgende Maßnahmen sind in vielen Fällen deutlich geringer als die im Schadensfall. Nicht selten können Maßnahmen zur Klimaanpassung sogar ohne Zusatzkosten realisiert werden, beispielsweise durch die Wahl geeigneter Bauteile und Materialien. (Klamis Region Frankfurt)

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