Kassel Hitzetelefon

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
 
Aus Sicht der Gesundheitswissenschaften ist inzwischen zweifelsfrei erwiesen, dass Hitzewellen, Hitzewellen, Hitzetage und Tropennächte  die Gesundheit großer Bevölkerungsgruppen gefährden.
 
Aus Sicht der Gesundheitswissenschaften ist inzwischen zweifelsfrei erwiesen, dass Hitzewellen, Hitzewellen, Hitzetage und Tropennächte  die Gesundheit großer Bevölkerungsgruppen gefährden.
  
Insbesondere die Stadt Kassel ist durch ihre Beckenlage von sommerlicher Erwärmung in besonderem Maß betroffen und es ist zu erwarten, dass der klimawandelbedingte Erwärmungstrend das Kasseler Stadtklima negativ beeinflussen und zu einer Verschäftung der Problematik beitragen wird.
+
Demografischer Wandel und Klimawandel stellen die Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Die Lebenserwartungen der Bevölkerung in Deutschland steigt und damit auch der Anteil der älteren Bevölkerung. Gleichzeitig nimmt die Bevölkerungsdichte ab: Immer mehr Menschen leben in Einzelhaushalten.
 +
 
 +
Insbesondere die Stadt Kassel ist durch ihre Beckenlage von sommerlicher Erwärmung in besonderem Maß betroffen und es ist zu erwarten, dass der klimawandelbedingte Erwärmungstrend das Kasseler Stadtklima negativ beeinflussen und zu einer Verschärfung der Problematik beitragen wird.
 +
 
 +
Das Hitzetelefon Sonnenschirm hat eine einfache und wirkungsvolle Lösung gefunden: Telefonisch informieren Schwestern des Diakonissenkrankenhauses und Mitglieder Seniorenbeirates ältere Menschen über Hitzegefahren. Im Rahmen des KLIMZUG-Nordhessen - dem Klimaanpassungsnetzwerk für die Region Nordhessen - entwickelten das Gesundheitsamt Region Kassel und das Diakonissenmutterhaus 2010 das Hitzetelefon Sonnenschirm als Pilotprojekt. Mittlerweile ist es als Serviceangebot fest verankert. In der Zeit vom 15. Juni bis 31. August werden die älteren Mitbürger kostenlos über alle Hitzewarnungen der Sufe 2 des Deutschen Wetterdienstes für die Stadt Kassel informiert.
 +
 
 +
Es dürfen zwar keine individuellen Gesundheitsberatungen durchgeführt werden, doch achten die Ehrenamtlichen während des Telefonats darauf, ob ihr Gesprächpartner Hinweise auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung zeigt.
 +
 
 +
Die schriftliche Anmeldung von Bürgerinnen und Bürgern nimmt das Kurhessische Diakonissenmutterhaus Kassel entgegen. Während eines telefonischen Erstgesprächs bieten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes den NutzerInnen eine individuelle Risikoeinschätzung an. Stellt sich dabei heraus, dass ein erhötes Hitzerisiko besteht, werden den Betroffenen weitergehende Unterstützungsleistungen vorgeschlagen.
 +
 
 +
Dazu gehören eine individuelle Gesundheitsberatung per Telefon oder im eigenen Haushalt sowie eine ausführliche Risikoberatung während eines Hausbesuchs.
 +
 
 +
 
  
 
== Ziele<br/> ==
 
== Ziele<br/> ==
Zeile 14: Zeile 26:
  
 
Das "Zugangsproblem" ist im Fall der Prävention von Gesundheitsrisiken durch Hitze massiv, zum einen die Zielgruppe der über 65-jährigen Personen gegenüber Präventionsangeboten generell sehr zurückhaltend ist und die eigene Gefährdung gegenüber der Hitzebelastung unterschätzt.
 
Das "Zugangsproblem" ist im Fall der Prävention von Gesundheitsrisiken durch Hitze massiv, zum einen die Zielgruppe der über 65-jährigen Personen gegenüber Präventionsangeboten generell sehr zurückhaltend ist und die eigene Gefährdung gegenüber der Hitzebelastung unterschätzt.
 +
 +
  
 
== Maßnahmen<br/> ==
 
== Maßnahmen<br/> ==
  
 
Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die zumindest zum Teil schon kurzfristig umgesetzt werden können.
 
Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die zumindest zum Teil schon kurzfristig umgesetzt werden können.

Version vom 13. Oktober 2016, 10:05 Uhr

Aus Sicht der Gesundheitswissenschaften ist inzwischen zweifelsfrei erwiesen, dass Hitzewellen, Hitzewellen, Hitzetage und Tropennächte  die Gesundheit großer Bevölkerungsgruppen gefährden.

Demografischer Wandel und Klimawandel stellen die Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Die Lebenserwartungen der Bevölkerung in Deutschland steigt und damit auch der Anteil der älteren Bevölkerung. Gleichzeitig nimmt die Bevölkerungsdichte ab: Immer mehr Menschen leben in Einzelhaushalten.

Insbesondere die Stadt Kassel ist durch ihre Beckenlage von sommerlicher Erwärmung in besonderem Maß betroffen und es ist zu erwarten, dass der klimawandelbedingte Erwärmungstrend das Kasseler Stadtklima negativ beeinflussen und zu einer Verschärfung der Problematik beitragen wird.

Das Hitzetelefon Sonnenschirm hat eine einfache und wirkungsvolle Lösung gefunden: Telefonisch informieren Schwestern des Diakonissenkrankenhauses und Mitglieder Seniorenbeirates ältere Menschen über Hitzegefahren. Im Rahmen des KLIMZUG-Nordhessen - dem Klimaanpassungsnetzwerk für die Region Nordhessen - entwickelten das Gesundheitsamt Region Kassel und das Diakonissenmutterhaus 2010 das Hitzetelefon Sonnenschirm als Pilotprojekt. Mittlerweile ist es als Serviceangebot fest verankert. In der Zeit vom 15. Juni bis 31. August werden die älteren Mitbürger kostenlos über alle Hitzewarnungen der Sufe 2 des Deutschen Wetterdienstes für die Stadt Kassel informiert.

Es dürfen zwar keine individuellen Gesundheitsberatungen durchgeführt werden, doch achten die Ehrenamtlichen während des Telefonats darauf, ob ihr Gesprächpartner Hinweise auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung zeigt.

Die schriftliche Anmeldung von Bürgerinnen und Bürgern nimmt das Kurhessische Diakonissenmutterhaus Kassel entgegen. Während eines telefonischen Erstgesprächs bieten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes den NutzerInnen eine individuelle Risikoeinschätzung an. Stellt sich dabei heraus, dass ein erhötes Hitzerisiko besteht, werden den Betroffenen weitergehende Unterstützungsleistungen vorgeschlagen.

Dazu gehören eine individuelle Gesundheitsberatung per Telefon oder im eigenen Haushalt sowie eine ausführliche Risikoberatung während eines Hausbesuchs.


Ziele

Ziel des Umsetzungsvorhabens "Prävention hitzebedingter Gesundheitsgefahren" ist die Wissensvermittlung gesundheitswissenschatlicher Erkenntnisse an ältere Menschen und Anleitung zum Hitzeschutz.

Vorraussetzung ist allerdings, das es gelingt, Zugang zu den gefährdeten Personen zu bekommen um sie 

Das "Zugangsproblem" ist im Fall der Prävention von Gesundheitsrisiken durch Hitze massiv, zum einen die Zielgruppe der über 65-jährigen Personen gegenüber Präventionsangeboten generell sehr zurückhaltend ist und die eigene Gefährdung gegenüber der Hitzebelastung unterschätzt.


Maßnahmen

Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die zumindest zum Teil schon kurzfristig umgesetzt werden können.

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge