KLIFF IMPLAN Biologische Vielfalt

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Wegen der möglichen Folgen des Klimawandels wird es darauf ankommen,  das breite Maßnahmenspektrum des Biodiversitäts- und Naturschutzes noch konsequenter anzuwenden und zu optimieren.
 
Wegen der möglichen Folgen des Klimawandels wird es darauf ankommen,  das breite Maßnahmenspektrum des Biodiversitäts- und Naturschutzes noch konsequenter anzuwenden und zu optimieren.
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Eine grundsätzliche Strategie im Umgang mit den Folgen des Klimawandels besteht darin, die Widerstandskraft natürlicher Systeme gegenüber klimatischen Veränderungen zu verbessern und damit die natürliche Anpassungsfähigkeit von Arten und Lebensräumen zu unterstützen. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind die Reduzierung allgemeiner Belastungs- und Gefährdungsfaktoren sowie bestehender Beeinrächtigungen für Naturgüter und biologische Vielfalt.
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Maßnahmen zum Ausgleich von negativen Auswirkungen des Klimawandels sind u. a.
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Reduzierung der landwirtschaftlichen Nutzungen, Umbau der Wälder zu naturnahen Laubmischwäldern, Wiedervernässung von Feuchtgebieten, Renaturierung von Gewässern.
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Regeneration des Landschaftswasserhaushalts durch Verbesserung des natürlichen Wasserrückhalts, Rücknahme von Entwässerungsmaßnahmen, Verringerung von Grundwaserentnahmen.
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Renaturierung und Reduzierung von landwirtschaftliche genutzten Moorflächen durch Wiedervernässung und ggf. angepasste Formen der Bewirtschaftung.

Version vom 9. Oktober 2014, 12:55 Uhr

Schutz der biologischen Vielfalt

In Niedersachsen treffen auf einer Nord-Süd-Entfernung von weniger als 250 km mit den Inseln, Watten und Marschen, den eiszeitlich geprägten Geestbereichen und Lössbörden, dem Hügel- und Bergland sowie dem Harz ganz unterschiedliche Landschaften und Naturräume aufeinander. Insgesamt bedinden sich in Niedersachsen neun Regionen, die über ein jeweils charakteristisches Landschaftsbild sowie ein typisches Biotop und Tier- und Pflanzenwelt verfügen. Die ursprüngliche landschaftliche Eigenarten werden aufgrund der Intensivierung der Landnutzung, der Besiedelung und des Flächenverbrauchs für bauliche Zwecke jedoch zunehmend verwischt.

Nach § 1 BNatSchG sind Natur und Landschaft so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln
oder wiederherzustellen, dass u. a. die biologische Vielfalt auf Dauer gesichert ist.
Dazu sind insbesondere lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen
einschließlich ihres Lebendsraums zu erhalten. Der Austausch zwischen den Populationen
sowie Wanderungen und Wiederbesiedelungen zu ermöglichen und Gefährdungen
von natürlich vorkommenden Ökosystemen, Biotopen und Arten so weit wie möglich zu
vermeiden bzw. zu reduzieren. Zentrale Instrumente und Handlungsmöglichkeiten zur
Erfüllung dieser Aufgaben sind die flächendeckende Landschaftsplanung, die naturschutzrechtliche
Eingriffsregelung, die Ausweisung von Schutzgebieten- und objekten,
die verschiedenen Programme zum Biotop- und Artenschutz bzw. zur Förderung von
Agrarumweltmaßnahmen sowie der Vertragsnaturschutz.

Potenzielle Auswirkungen des Klimawandels Das Klima ist ein wesentlicher Faktor für die geografische Verbreitung von Lebensräumen und Arten, die Zusammensetzung von Biotopen und Ökosystemen. Das das Klima keine statische Größe ist, findet in der Natur schon immer ein dauerhafter Anpassungsprozess statt. In Anbetracht des Ausmaßes und der Geschwindigkeit der durch den durch Menschen verursachten Klimawandel ist allerdings zu befürchten, dass die natürliche Anpassungsfähigkeit von Lebensräumen und Arten z. T. überschritten wird und es zu spürbaren Auswirkungen auf Umwelt und Biologische Vielfalt kommt. Zu den wichtigsten klimarelevanten Umweltfaktoren, die sich auf die natürlichen Standortbedingungen auswirken zählen u. a. Temperaturanstieg, Verlängerung der Vegetationsperiode, veränderte Niederschlagsverteilung, Meerespiegelanstieg und Zunahme von Extremwetterereignissen.

Neben den Klimaveränderungen wirken auf die biologische Vielfalt eine Reihe weiterer Stressfaktoren ein (z. B. Flächenverbrauch und Bodenversiegelung, Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen durch Siedlungs- und Infrastrukturentwicklungm intensive Landnutzung und Anbau von Monokulturen, Schadstoffeinträge oder Veränderung des natürlichen Wasserhaushalts.)

Handlungsbedarf und Anpassungsmöglichkeiten

Wegen der möglichen Folgen des Klimawandels wird es darauf ankommen,  das breite Maßnahmenspektrum des Biodiversitäts- und Naturschutzes noch konsequenter anzuwenden und zu optimieren.

Eine grundsätzliche Strategie im Umgang mit den Folgen des Klimawandels besteht darin, die Widerstandskraft natürlicher Systeme gegenüber klimatischen Veränderungen zu verbessern und damit die natürliche Anpassungsfähigkeit von Arten und Lebensräumen zu unterstützen. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind die Reduzierung allgemeiner Belastungs- und Gefährdungsfaktoren sowie bestehender Beeinrächtigungen für Naturgüter und biologische Vielfalt.

Maßnahmen zum Ausgleich von negativen Auswirkungen des Klimawandels sind u. a.

Reduzierung der landwirtschaftlichen Nutzungen, Umbau der Wälder zu naturnahen Laubmischwäldern, Wiedervernässung von Feuchtgebieten, Renaturierung von Gewässern.

Regeneration des Landschaftswasserhaushalts durch Verbesserung des natürlichen Wasserrückhalts, Rücknahme von Entwässerungsmaßnahmen, Verringerung von Grundwaserentnahmen.

Renaturierung und Reduzierung von landwirtschaftliche genutzten Moorflächen durch Wiedervernässung und ggf. angepasste Formen der Bewirtschaftung.

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