Hannover - Anpassungsstrategie zum Klimawandel

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Zu den Umgestaltungsmaßnahmen gehören u. a. die Anlage von Hochwasserprofilen mit wechselnden Böschungsneigungen und horizentalen Absätzen innerhalb einer Böschung in Mittelwasserhöhe, die Schaffung von Ersatzauen durch das Anlegen strukturreicher Gewässerrandstreifen und die Aktivierung von Überschwemmungsflächen durch Schleifen von Deichen in der Leineaue.
 
Zu den Umgestaltungsmaßnahmen gehören u. a. die Anlage von Hochwasserprofilen mit wechselnden Böschungsneigungen und horizentalen Absätzen innerhalb einer Böschung in Mittelwasserhöhe, die Schaffung von Ersatzauen durch das Anlegen strukturreicher Gewässerrandstreifen und die Aktivierung von Überschwemmungsflächen durch Schleifen von Deichen in der Leineaue.
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== Aktion 2: Regenwassermanagement<br/> ==
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Auf unversiegelten, mit Vegetation bewachsenen Flächen wird das Niederigwasser zum größten Teil gespeichert. Ein Teil des Wassers versickert, ein Teil wird in der Vegetation zurückgehalten und verdunstet oder wird nach Aufnahme durch die Pflanzen über die Blattoberflächen an die Atmosphäre abgegeben (Transpiration). Nur ein kleiner Teil des Niederigwassers fließt zeitverzögert oberflächig ab. Auf versiegelten Flächen (Straßen, Dächern) wird der größte Teil des Regenwassers ohne Zeitverzögerung oberflächig abgeleitet und gelangt über die Kanalisation in den Vorfluter oder die Kläranlage. Nur ein kleiner Teil des Regenwassers kann verdunsten, eine Versickerung findet nicht statt.

Version vom 27. November 2014, 12:59 Uhr

Die von der Stadtverwaltung erarbeitete Anpassungsstrategie setzt den Schwerpunkt auf acht Aktionen, die aus ihrer Sicht für die Stadt Hannover von besonderer Bedeutung sind. Sie sind stark an den als Entwurf vorliegende "Positionspapier zur Anpassung an den Klimawandel" der Fachkommission Umwelt des Deutschen Städtetages angelehnt.

Bei der Auswahl von Maßnahmen sind die Vernetzungen und Wechselwirkungen der (Teil-) Systeme in der Stadt zu betrachten und mehrere positive Effekte zu koppeln. Ein besonderes gutes Beispiel ist die Maßnahme "Dachbegrünung" , die zahlreiche positive Effekte vereint: Sie mindert die Aufheizung des Gebäudes, dient dem Rückhalt von Niederschlagswasser, der Befeuchtung und Kühlung der Umgebungsluft und ist Lebensraum für Insekten und andere Tiere.

Inhaltsverzeichnis

Aktion 1: Hochwasserschutz

Bauliche Maßnahmen

In Hannover besteht ein Schuzt vor Hochwasser, allerdings werden große Siedlungsflächen wie die Calenberger Neustadt und weite Teile Ricklingens bei einem hundertjährlichen Hochwasserereigniss überflutet.

Dazu wurde ein Maßnahmenprogramm entwickelt, das die Aufweitung des Ablussquerschnitts an de Ihme in der Calenberger Neustadt zwischen Legionsbrücke und Leinertbrücke sowie die Verlängerung der Deichanlagen in Ricklingen vorsieht. Das Gesamtprogramm hat ein Investitionsvolumen von etwa 30 Millionen Euro.

Nach der Umsetzung des Maßnahmenprogramms wird der technische Hochwasserschutz und damit das Schutzniveau der Stadt deutlich verbessert sein. Der Technische Hochwasserschutz stellt jedoch nur eine Komponente des Hochwasserschuztes dar. Die Sensibilisierung und Bewußtseinsbildung der Bevölkerung, der vorbeugende Hochwasserschutz und nicht zuletzt der Katastrophenschutz sind ebenfalls zu beachten. BürgerInnen, die in überschwemmungsgefährdeten Gebieten wohnen, müssen dies wissen, damit sie eigenverantwortlich  Vorsorgemaßnahmen treffen können, z. B. Sicherung von Kellerräumen, hochwassersichere Lagerung von Wertgegenstände . Zum Vorbeugenden Hochwasserschutz gehört auch die Architektur.  Der Katastropfenschutz beinhaltet Hochwasserrisikomanagementpläne  ebenso wie optimierte Frühwarnsysteme, automatisierte Pegelabfragen und Notfallübungen.

Fließgewässerrenaturierung

Durch Eingriffe des Menschen in das Einzugsgebiet der Gewässer oder in die Gewässer selbst sind die ursprünglichen Fließgewässer stark verändert worden. Zu den negativen Auswirkungen der menschlichen Eingriffe gehören der Verlust von Tier- und Pflanzenarten, die Verschlechterung der Wassergüte, die Veränderung der Grundwasserneubildung und die Reduzierung von Überschwemmungsflächen.

Es besteht seit 1996 ein Ratsbeschluss, die hannoverschen Fließgewässer wieder naturnäher und strukturreicher zu gestalten. Das dafür entwickelte "Programm naturnahe Gewässergestaltung" wird federführend durch die Stadtentwässerung umgesetzt. In dieses Programm wurden 37 Fließgewässer aufgenommen. An der Mehrzahl der Gewässer wurden bereits Maßnahmen umgesetzt.

Zu den Umgestaltungsmaßnahmen gehören u. a. die Anlage von Hochwasserprofilen mit wechselnden Böschungsneigungen und horizentalen Absätzen innerhalb einer Böschung in Mittelwasserhöhe, die Schaffung von Ersatzauen durch das Anlegen strukturreicher Gewässerrandstreifen und die Aktivierung von Überschwemmungsflächen durch Schleifen von Deichen in der Leineaue.

Aktion 2: Regenwassermanagement

Auf unversiegelten, mit Vegetation bewachsenen Flächen wird das Niederigwasser zum größten Teil gespeichert. Ein Teil des Wassers versickert, ein Teil wird in der Vegetation zurückgehalten und verdunstet oder wird nach Aufnahme durch die Pflanzen über die Blattoberflächen an die Atmosphäre abgegeben (Transpiration). Nur ein kleiner Teil des Niederigwassers fließt zeitverzögert oberflächig ab. Auf versiegelten Flächen (Straßen, Dächern) wird der größte Teil des Regenwassers ohne Zeitverzögerung oberflächig abgeleitet und gelangt über die Kanalisation in den Vorfluter oder die Kläranlage. Nur ein kleiner Teil des Regenwassers kann verdunsten, eine Versickerung findet nicht statt.

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