Hamburg - Versickerungspotentialkarte

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Überblick

Die Versickerungspotentialkarte (VPK)  ist eine wasserwirtschaftliche Planungskarte zur Beurteilung der Durchführbarkeit von Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen, speziell Versickerungsanlagen. Sie dient als Hilfestellung für die Hamburger Verwaltungs- und Planungsebene, Architekten und Grundstückseigentümer bei folgenden Fragen:

Erläuterungen zur Versickerungspotentialkarte

Die Karte basiert auf hydrologischen Faktoren und gibt Auskunft über die Möglichkeit zur Versickerung von Niederschlagswasser. Die grundlegenden Faktoren zur Bestimmung des Versickerungspotentials sind:

Die drei Faktoren sind in der VPK mit dem Datenbestand aus dem Jahr 2012 erfasst und im Geoinformationssystem digital erfasst worden.

Die Versickerungspotentialkarte ist nur eingeschränkt für Aussagen auf Flurstücksebene anwendbar und ersetzt nicht die für eine Anlagendimensionierung eventuell erforderliche Vor-Ort-Untersuchung, Bohrungen oder Infiltrationsversuche auf dem Grundstück.

Ergänzend ist zu prüfen, inwieweit Altlasten oder potentielle Schadstoffeinträge eine Versickerung entgegenstehen können.

Die VPK ist für einen Anwendungsmaßstab von ca.: 1:5.000 konzipiert. Für größere Maßstäbe (etwa 1:1000) reicht die Genauigkeit der Datengrundlage bzw. der durchgeführten Flächeninterpolation oft nicht aus.

Aktualisierung und Erweiterung

Die VPK wird in Abhängigkeit der Weiterentwicklung der Bohrdatenbank oder bei Vorliegen weiterer relevanter Datengrundlagen aktualisiert. Allgemein wird eine Aktualisierung etwa alle fünf Jahre angestrebt.

Informationen zur flächenhaft vorliegenden bodenkundlich ermittelten hydrologischen Bodenkennwerten sowie Informationen zum Stauwassereinfluss sind bisher nicht oder nur unzureichend in der VPK enthalten. Durch eine Ausweitung des Datenbestandes (z. B. durch den Aufbau eines Messnetzes "Stauwasser" oder die Durchführung von Bodenuntersuchungen)  und Einbindung der Daten in die VPK kann die Aussagekraft der Karte erhöht und die Genauigkeit verbessert werden. Auch kann eine flächenhafte Abschätzung des Bemesssungsgrundwasserstandes bei der Aktualisierung der VPK eine entscheidende Rolle als Planungsgrundlage spielen.

Ein weiterer limitierender Faktor des Versickerungpotentials sind die Altlastenverdachtsflächen, die in der VPK keine Berücksichtigung finden. Die inhaltliche Einbindung einer pauschalierten Datenebene der Ausschussflächen könnte die Aussagekraft und Genauigkeit der VPK ebenfalls erhöhen.

Referenzen

Erstellt im Rahmen des Projektes RISA - RegenInfraStrukturAnpassung, AK Kartenwerk der AG Siedlungswasserwirtschaft/ QT Technische Grundlagen, Stadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (Hrsg.: 2014), Leitfaden zur Versickerungspotentialkarte

http://www.risa-hamburg.de/files/bilder/Downloads/140520_RISA_AG_SiWaWi_Versickerungspotential_Leitfaden.pdf

http://www.geoportal-hamburg.de/Geoportal/geo-online/index.html

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