Graz Jakomini - Maßnahmen gegen Wärmeinseln

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'''Projekttitel:''' Jacky_cool _check − Effektive Maßnahmen zur Reduktion einer städtischen Wärmeinsel auf Basis von Wirkungsmodellierung und Stakeholderkooperation (Hrsg. 2018)
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Umweltbundesamt Umweltbundesamt<br/>Spittelauer Lände 5, 1090 Wien, Österreich(Hrsg.:2018)
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'''Projekttitel:''' Jacky_cool _check − Effektive Maßnahmen zur Reduktion einer städtischen Wärmeinsel auf Basis von Wirkungsmodellierung und Stakeholderkooperation  
  
 
'''Projektleitung:'''&nbsp;JOANNEUM RESEARCH Graz
 
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'''Projektpartner:'''&nbsp;Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
 
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Version vom 27. September 2018, 12:54 Uhr

Der Gazer Stadtteil Jakomini zählt zu den dichtest besiedelten Bezirken in Graz. Durch den steigenden Bedarf an Wohn - und Gewerbeflächen hat die Verdichtung stetig zugenommen, die Verkehrsbelstung ist gestiegen. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an öffentlichen Frei- und Gründflächen- Versiegelte Flächen und ein geringer Grünflächenanteil fördern die Entstehung von Hitzeinseln und verhindern eine effeziente Kühlung. Wegen des zunehmenden Klimawandels stellt dies eine enorme Belastung für die dort lebende Bevölkerung dar.

Forschende des JOHANNEUM RESEARCH haben im Rahmen des einjährigen Sondierungsrojekts "Jacky_cool_check" (finanziert vom Klima- und Energiefonds) gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erarbeitet, welche technischen, stadtplanerischen und sozialen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um diese städtischen Wärmeinseln zu reduzieren. Laut dem Projekteam gibt es bisher zu wenige Daten, welche die konkreten Kühlwirkungen von diversen Maßnahmen darstellen und die Effekte auch überprüfen. Zudem geht es darum, die potenzielle Kühlwirkung von Maßnahmen plausibel zu kommunizieren und mit den Nutzerinteressen der Stakeholder des Stadtraums in Einklang zu bringen.

Konkret wurden im Projekt mit Hilfe von kleinräumigen Computermodellen mehrere Szenarien zu teils drastischen städtebaulichen Eingriffen durchgespielt. So wurde beispielsweise simuliert, welche und wie viele Gründlächen wo im Bezirk angelegt werden müssten und wie ein Grünraum beschaffen sein muss, damit bestimmte Kühlpotenziale erreicht werden. Teil der Untersuchung war auch, wie Entsiegelungen oder vermehrte Reflexion von Dach-, Boden- und Wandflächen die extreme Hitzebelastung effizient mindern können.

Was passiert, wenn man z. B. alle Dächer mit einem Material abdeckt, welches 70 % der Sonneneinstrahlung reflektiert? Die Durchschnittliche Zahl der Tage mit mindestens 25 °C würde lt. ZAMG-Stadtklimaforscherin Maja Zuvela-Aloise um fünf bis zehn Tage sinken. Einen ähnlichen Effekt hätte auch eine flächendeckende Begrünung der gesamten Dachlächen. Tatsächlich ist aber baulich bedinkt nur ein geringer Anteil der Dachflächen im Bezirk begrünbar.

Die Berechnungen zeigen auf, welche Maßnahmen am effektivsten sind und am meisten Potenzial zur Umsetzung haben. Inwieweit die Maßnahmen realisierbar sind, wuren unter anderem im Rahmen mehrer Austauschtreffen gemeinsam mit unterschiedlichen Abeilungen der Stadt Graz diskutiert. Darüber hinaus gab es auch etliche Gespräche, Versammlungen und Workshops mit der Bezirksverwaltung sowie mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Bezirk Jakomini, die selbst auch Ideen zu Maßnahmen einbrachten.

Durch das Projekt Jacky_cool_check wurde eine gute Ausgangsbasis für den Bezirk Jakomini geschaffen, um aufzuzeigen, welche Maßnahmen zur Kühlung des Bezirks und somit zur Verbesserung der Lebensqualität möglich sind.

Referenzen

Umweltbundesamt Umweltbundesamt
Spittelauer Lände 5, 1090 Wien, Österreich(Hrsg.:2018)

Weitere Informationen

Projekttitel: Jacky_cool _check − Effektive Maßnahmen zur Reduktion einer städtischen Wärmeinsel auf Basis von Wirkungsmodellierung und Stakeholderkooperation

Projektleitung: JOANNEUM RESEARCH Graz

Projektpartner: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

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