Graz Jakomini - Maßnahmen gegen Wärmeinseln

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Konkret wurden im Projekt mit Hilfe von kleinräumigen Computermodellen mehrere Szenarien zu teils drastischen städtebaulichen Eingriffen durchgespielt. So wurde beispielsweise simuliert, welche und wie viele Gründlächen wo im Bezirk angelegt werden müssten und wie ein Grünraum beschaffen sein muss, damit bestimmte Kühlpotenziale erreicht werden. Teil der Untersuchung war auch, wie Entsiegelungen oder vermehrte Reflexion von Dach-, Boden- und Wandflächen die extreme Hitzebelastung effizient mindern können.
 
Konkret wurden im Projekt mit Hilfe von kleinräumigen Computermodellen mehrere Szenarien zu teils drastischen städtebaulichen Eingriffen durchgespielt. So wurde beispielsweise simuliert, welche und wie viele Gründlächen wo im Bezirk angelegt werden müssten und wie ein Grünraum beschaffen sein muss, damit bestimmte Kühlpotenziale erreicht werden. Teil der Untersuchung war auch, wie Entsiegelungen oder vermehrte Reflexion von Dach-, Boden- und Wandflächen die extreme Hitzebelastung effizient mindern können.
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Was passiert, wenn man z. B. alle Dächer mit einem Material abdeckt, welches 70 % der Sonneneinstrahlung reflektiert? Die Durchschnittliche Zahl der Tage mit mindestens 25 °C würde lt. ZAMG-Stadtklimaforscherin Maja Zuvela-Aloise um fünf bis zehn Tage sinken.

Version vom 27. September 2018, 11:28 Uhr

Der Gazer Stadtteil Jakomini zählt zu den dichtest besiedelten Bezirken in Graz. Durch den steigenden Bedarf an Wohn - und Gewerbeflächen hat die Verdichtung stetig zugenommen, die Verkehrsbelstung ist gestiegen. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an öffentlichen Frei- und Gründflächen- Versiegelte Flächen und ein geringer Grünflächenanteil fördern die Entstehung von Hitzeinseln und verhindern eine effeziente Kühlung. Wegen des zunehmenden Klimawandels stellt dies eine enorme Belastung für die dort lebende Bevölkerung dar.

Forschende des JOHANNEUM RESEARCH haben im Rahmen des einjährigen Sondierungsrojekts "Jacky_cool_check" (finanziert vom Klima- und Energiefonds) gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erarbeitet, welche technischen, stadtplanerischen und sozialen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um diese städtischen Wärmeinseln zu reduzieren. Laut dem Projekteam gibt es bisher zu wenige Daten, welche die konkreten Kühlwirkungen von diversen Maßnahmen darstellen und die Effekte auch überprüfen. Zudem geht es darum, die potenzielle Kühlwirkung von Maßnahmen plausibel zu kommunizieren und mit den Nutzerinteressen der Stakeholder des Stadtraums in Einklang zu bringen.

Konkret wurden im Projekt mit Hilfe von kleinräumigen Computermodellen mehrere Szenarien zu teils drastischen städtebaulichen Eingriffen durchgespielt. So wurde beispielsweise simuliert, welche und wie viele Gründlächen wo im Bezirk angelegt werden müssten und wie ein Grünraum beschaffen sein muss, damit bestimmte Kühlpotenziale erreicht werden. Teil der Untersuchung war auch, wie Entsiegelungen oder vermehrte Reflexion von Dach-, Boden- und Wandflächen die extreme Hitzebelastung effizient mindern können.

Was passiert, wenn man z. B. alle Dächer mit einem Material abdeckt, welches 70 % der Sonneneinstrahlung reflektiert? Die Durchschnittliche Zahl der Tage mit mindestens 25 °C würde lt. ZAMG-Stadtklimaforscherin Maja Zuvela-Aloise um fünf bis zehn Tage sinken.

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