Forstwirtschaft - Auswirkungen des Klimawandels

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*Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
 
*Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
 
*Vermeidung von Störungen empfindlicher Waldökosysteme
 
*Vermeidung von Störungen empfindlicher Waldökosysteme
*Die Vorsorgefrist sollte mindestens 80 Jahre betragen, denn Bäume, die 2100 hiebreif sind, müssen heute schon gepflanzt werden
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*Die Vorsorgefrist sollte mindestens 80 Jahre betragen, denn Bäume, die 2100 hiebsreif sind, müssen heute schon gepflanzt werden
  
 
== <span class="mw-headline" id="Referenzen">Referenzen</span><br/> ==
 
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Version vom 13. Februar 2012, 13:52 Uhr

Bäume sind sehr langlebig und brauchen viele Jahre für ihre Entwicklung. Dagegen kommt der erwartete Klimawandel sehr rasch. Seine Geschwindigkeit und sein Ausmaß drohen die Anpassungsfähigkeit der Wälder zu überfordern. Häufigere Trockenperioden und Sommerhitze stressen die Wälder – zusätzlich zu Luftschadstoffen und Stickstoffeinträgen. Besonders
betroffen werden ost- und Südwestdeutschland sowie Standorte mit generell geringer Wasserversorgung sein. Heute schon wenig angepasste Bestände werden absehbar noch größere Probleme bekommen. Hier haben Schädlinge wie Borkenkäfer leichtes Spiel. Massenvermehrungen von Nonne oder Maikäfer werden aber auch anderswo wahrscheinlicher, und bisher unbedeutende Schädlinge können vermehrt auftreten.

Der Klimawandel wird sich in den Bergwäldern der Alpen stärker auswirken als im Flachland: Die Risiken durch Muren, Hochwasser und Steinschlag werden zunehmen. Damit wächst dort die Bedeutung der Wälder für den Schutz von Siedlungen und Infrastruktur noch weiter.

Inhaltsverzeichnis

Robuste Mischwälder fördern

Standortgerechte Mischwälder sind wesentlich robuster als Reinbestände. Sie versprechen zudem sicherere Holzerträge – auch bei sich wandelndem Klima. Unter diesem Aspekt sollten die 1,3 Millionen Forstbesitzer in Deutschland die Zusammensetzung ihrer Wälder überdenken und gegebenenfalls umbauen. Schon heute fördern Bund und Länder den Umbau von Reinbeständen in stabile Laub- und Mischbestände sowie eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Allerdings ist es aufgrund von langen Produktionszeiträumen und klimatischen Unsicherheiten nicht ganz einfach, schon jetzt bestimmte Baumarten zu empfehlen.

Die Bundesländer haben hier die Aufgabe, nicht nur die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Förstern zu unterstützen, sondern auch die wissenschaftlichen Entscheidungsgrundlagen für einen klimaangepassten Waldumbau weiter zu verbessern. Dazu zählen systematische Beobachtungen, der Aufbau und Betrieb von Versuchsflächen, Standortkartierungen, Forstpflanzenzüchtungen und Herkunftsforschung. Darüber hinaus müssen Erntetechniken für Holz weiterentwickelt werden. Schließlich ist zu klären, wofür Holz künftig eingesetzt werden kann und sollte. [1]

Beispiele für mögliche Wirkungen des Klimawandels

Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Referenzen

[1]   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU, Hrsg.): Dem Klimawandel begegnen / Die deutsche Anpassungsstrategie, 2009, Berlin

[2]   Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel / Hintergrundpapier, o.O. u.J.

[3]   Franck, Enke und Peithmann, Ortwin (2010): Regionalplanung und Klimaanpassung in Niedersachsen, E-Paper Nr. 9 der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover

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