Energiewirtschaft - Auswirkungen des Klimawandels

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*Zunehmende Sturmschäden an Windkraftanlagen
 
*Zunehmende Sturmschäden an Windkraftanlagen
 
*"Vermaisung" der Landschaft: Die Erzeugung von Energie aus Biomasse ist flächenintensiv
 
*"Vermaisung" der Landschaft: Die Erzeugung von Energie aus Biomasse ist flächenintensiv
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*Der Ausbau erneuerbarer Energien verstärkt die bestehende Konkurrenz um Anbauflächen. Ein Indiz dafür ist der zunehmende Umbruch von Grünland
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*Offshore-Windparks erfordern den Bau neuer Leitungstrassen für den Transport des Stromes vom Norden zu den Verbrauchszentren im Süden
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*Die Kohlenstoffverpressung (Carbon Capture and Storage) wird voraussichtlich (Raum-)Konflikte hervorrufen
  
 
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*regelmäßiges Monitoring, ob Kraftwerke und Infrastruktur auf die erwarteten Klimawirkungen vorbereitet sind
 
*regelmäßiges Monitoring, ob Kraftwerke und Infrastruktur auf die erwarteten Klimawirkungen vorbereitet sind
 
*Verknüpfung von Anpassungs- mit Emissionsminderungsmaßnahmen, wo wirtschaftlich sinnvoll und technisch möglich
 
*Verknüpfung von Anpassungs- mit Emissionsminderungsmaßnahmen, wo wirtschaftlich sinnvoll und technisch möglich
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*dezentrale und verbrauchsnahe Energieerzeugung senkt die Anfälligkeit von Energieversorgungsstrukturen
  
 
== <span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen">Referenzen</span></span><br/> ==
 
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Version vom 13. Februar 2012, 13:12 Uhr

Wenn das Klima insgesamt wärmer wird, wird weniger geheizt. Zugleich kann der Bedarf an Kühlung steigen. Für die Energiewirtschaft sind das wichtige Richtgrößen. Stürme, Hoch- und Niedrigwasser können außerdem Kraftwerke, Strommasten und andere Einrichtungen der Energiewirtschaft beeinträchtigen oder zeitweise den Rohstoffnachschub per Schiff – etwa von Kohle für Kraftwerke – verhindern. Das kann zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungen führen.

Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke benötigen Kühlwasser. Sinkende Wasserstände in Flüssen aufgrund langer Trockenperioden verursachen Probleme: Betreiber müssen dann die Leistung verringern, weil entweder zu wenig Wasser vorhanden ist oder das zurückgeleitete erhitzte Wasser die – in Hitze- und Trockenzeiten sowieso schon stark beanspruchten
– Flussökosysteme zusätzlich belasten würde. Erschwerend kommt hinzu, dass in heißen Zeiten mehr Strom nachgefragt wird, weil Ventilatoren oder Klimaanlagen auf Hochtouren laufen. Dächer und Wände zu dämmen und schattenspendende Bäume zu pflanzen, ist die bessere Alternative. Weil das aber kaum überall möglich sein dürfte, wird der hitzebedingte Strombedarf tendenziell steigen.

Auch für Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien kann der Klimawandel grundlegende Folgen haben. In welchem Maße Biomasse verfügbar ist, hängt stark vom Boden und den klimatischen Bedingungen ab. Das gilt es für Bund und Länder beim weiteren Ausbau von nachhaltigen Rohstoffen im Blick zu behalten. Darüber hinaus wirkt sich eine Veränderung der Niederschlagsmengen insbesondere auf die Wasserkraft aus. Angesichts zunehmender Stürme werden außerdem die Anforderungen an die Standfestigkeit von Solar- und Windenergieanlagen steigen.

Zugleich aber erhöht eine dezentrale Erzeugung von Energie und ein nachhaltiger Energiemix mit erneuerbaren Energien die Versorgungssicherheit – vor allem wenn sich die Erzeugungsstrukturen gegenseitig ergänzen. Die Energiemeteorologie erforscht die Verzahnung von Wind- und Sonnennutzung bei sich verändernden klimatischen Bedingungen.

In der Arbeitsgruppe „Krisenvorsorge in der Stromwirtschaft“, die im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie angesiedelt ist, diskutieren Bund, Länder und Energiewirtschaft verschiedene Notfallszenarien. Die notwendigen Anpassungen muss die Industrie leisten. Bund und Länder können Kenntnisse einbringen und ordnungspolitische Akzente setzen. [1]

Inhaltsverzeichnis

Energieversorger bereiten sich auf extreme Wetterereignisse vor [1]

Beispiele für mögliche Wirkungen des Klimawandels

Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Referenzen

[1]   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU, Hrsg.): Dem Klimawandel begegnen / Die deutsche Anpassungsstrategie, 2009, Berlin

[2]   Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel / Hintergrundpapier, o.O. u.J.

[3]   Deutscher Städtetag (Hrsg., 2011): Klimagerechte und energieeffiziente Stadtentwicklung, Positionspapier der Fachkommission Stadtentwicklungsplanung

[4]   Franck, Enke und Peithmann, Ortwin (2010): Regionalplanung und Klimaanpassung in Niedersachsen, E-Paper Nr. 9 der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover

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