Bremen: Klimawandel und Regen - was tun?

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hohen Sachschäden und zu zeitweiliger Überflutung von Unterführungen und Straßen.
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Wohnungs- und HauseigentümerInnen wie auch die Wasserwirtschaft stehen vor großen Herausforderungen, um den Schutz vor Überflutungen in Zeiten des Klimawandels zu gewährleisten. Gefordert sind zukunftsfähige Lösungen für das Leben mit dem Wasser. Im Vordergrund muss ein dezentrales Konzept stehen, das Regenwasser dort, wo es anfällt, erfasst und – soweit möglich – an Ort und Stelle wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuführt.
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Die Erfahrung vom Sommer 2011 lehrt: Auch und gerade in den besonders gefährdeten, „tief“ und Grundwasser nah liegenden Stadtteilen ist mehr Vorsorge zu treffen, um die Folgen von extremen Regenereignissen abzuschwächen. Ein großes Problem ist hier wie in anderen Stadtteilen die zunehmende Versiegelung von Siedlungs- und Verkehrsflächen. Nicht zuletzt haben diese dazu geführt, dass Kanäle immer größere Regenmengen aufnehmen müssen und damit häufig ausgelastet sind. Bei extremen Niederschlägen kommt es dann - wie im August 2011 - schneller zu Überlastungen. Und: Künftig werden – nach allen Prognosen – derartige Starkregenereignisse im Zuge des Klimawandels zunehmen. Um die Kanäle zu entlasten, müssen wir daher Regenwasser künftig weitgehend wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen – d.h. Niederschläge möglichst versickern und zurück halten. Das ist ein Ergebnis der Auswertung der Starkregenereignisse vom Sommer 2011, die der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr vorgelegt hat.
  
Der Bericht vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) gibt Auskunft zu den Geschehnissen und zeigt Lösungsmöglichkeiten:
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== Starkregen im August 2011 - Bewertung, Folgen und Strategien<br/> ==
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Im Sommer 2011 zogen über Deutschland und angrenzende Länder zahlreiche von heftigen Regenfällen begleitete Unwetter hinweg, die hohe Sachschäden und sogar Verletzte und Tote zur Folge hatten. In Bremen ereigneten sich am 4. und 18. August 2011 unwetterartige Regenfälle. Im Verlaufe dessen kam es zu nassen Kellern mit zum Teil hohen Sachschäden und zu zeitweiliger Überflutung von Unterführungen und Straßen.
  
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Der Bericht vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) gibt Auskunft zu den Geschehnissen und zeigt Lösungsmöglichkeiten.&nbsp; Er beinhaltet
 
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*Bewertungen, Folgen und Ursachen aufgetretener Schäden
 
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*Antworten zu oft gestellten Fragen und
 
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*weitere Maßnahmen und Strategien zum Umgang mit Starkregen sowie
 
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*Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung bei zukünftigen Starkregen.
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'''Bericht zum Starkregen 2011''' / Download [http://www.lebeninfindorff.de/app/download/5529234862/Bericht+SUBV+Starkregen2011.pdf?t=1342300599 hier]
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In der Realität werden viele Vorgärten zugepflastert, Parkflächen auf dem Grundstück geschaffen oder Hinterhöfe zubetoniert. Das ist aus Sicht des Schutzes vor den Folgen des Starkregens kontraproduktiv: In den Stadtteilen müssen daher die (bauordnungs-) rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Versiegelung von Grundstücken (Vorgärten, Hinterhöfe, Gärten) zu verhindern bzw. nicht genehmigte Versiegelungsmaßnahmen zurück zu bauen.
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== Förderung von Versickerung und Entsiegelung in Bremen<br/> ==
 
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Wer Flächen entsiegelt, Maßnahmen zum Versickern von Niederschlagswasser durchführen möchte oder eine Dachbegrünung anlegt, wird dabei finanziell unterstützt. Bremen fördert derartige Maßnahmen mit 2000 bis 5000 Euro. Die wichtigsten Informationen zu den Förderprogrammen der Bremer Umweltberatung finden Sie hier: [http://www.bremer-umwelt-beratung.de/foerderprogramme.html]
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Bremen hat eine informative Broschüre herausgegeben mit dem Titel "'''Regenwasser – natürlich dezentral bewirtschaften'''". Diese können Sie [http://www.bremen.de/fastmedia/36/Regenwasser-Broschuere.pdf hier] downloaden. Sie beschreibt konkret den naturnahen Umgang mit Regenwasser und stellt die verschiedenen Befestigungssysteme (Schotterrasen, Kies- und Splittdecken, Holzbeläge, Rasengittersteine, Rasenfugenpflaster, Porenpflaster, Splittfugenpflaster) und Arten von Versickerungsanlagen (sowohl oberirdische wie Flächen- und Muldenversickerung als auch unterirdische wie Rohrrigolen und Sickerblöcke, Mulden-Rigolenversickerungen und Schachtversickerungen) vor. Ferner wird Stellung genommen zur Versickerung von verunreinigtem Niederschlagswasser und zur Einleitung in Oberflächengewässer (Regenklärbecken). Zum naturnahen Umgang mit Regenwasser gehört auch die Begrünung von Dächern und die Nutzung des Regenwassers. Beides wird in Bremen finanziell gefördert.
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== Referenzen<br/> ==
  
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[1] Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr 33-1&nbsp; und Umweltbetrieb Bremen – Stadtentwässerung 8 (Hrsg., 2011): Bericht der Verwaltung für die Sitzung der &nbsp;<br/>Deputation für Umwelt, Bau und Verkehr, Stadtentwicklung und Energie (S)&nbsp; am 24. November 2011, Starkregen im August 2011 - Bewertung, Folgen und Strategien
  
Rückstau-Handbuch: Schutz vor Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz, Broschüre, Stand: August 2012
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[2] Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (SUBVE) Bremen und Bremer Umwelt Beratung e.V. (BUB, Hrsg., 2010): Regen Wasser natürlich dezentral bewirtschaften, Broschüre
  
Download hier ''<cite>www.aqua-ing.de/Download/Service/Rueckstau-Handbuch.pdf</cite>''<br/>Ein kostenloser Ratgeber zum Schutz von Gebäuden gegen Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz<br/>
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[3] Rückstau-Handbuch: Schutz vor Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz, Broschüre, Stand: August 2012
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Aktuelle Version vom 11. April 2019, 09:52 Uhr

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Wohnungs- und HauseigentümerInnen wie auch die Wasserwirtschaft stehen vor großen Herausforderungen, um den Schutz vor Überflutungen in Zeiten des Klimawandels zu gewährleisten. Gefordert sind zukunftsfähige Lösungen für das Leben mit dem Wasser. Im Vordergrund muss ein dezentrales Konzept stehen, das Regenwasser dort, wo es anfällt, erfasst und – soweit möglich – an Ort und Stelle wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuführt.

Die Erfahrung vom Sommer 2011 lehrt: Auch und gerade in den besonders gefährdeten, „tief“ und Grundwasser nah liegenden Stadtteilen ist mehr Vorsorge zu treffen, um die Folgen von extremen Regenereignissen abzuschwächen. Ein großes Problem ist hier wie in anderen Stadtteilen die zunehmende Versiegelung von Siedlungs- und Verkehrsflächen. Nicht zuletzt haben diese dazu geführt, dass Kanäle immer größere Regenmengen aufnehmen müssen und damit häufig ausgelastet sind. Bei extremen Niederschlägen kommt es dann - wie im August 2011 - schneller zu Überlastungen. Und: Künftig werden – nach allen Prognosen – derartige Starkregenereignisse im Zuge des Klimawandels zunehmen. Um die Kanäle zu entlasten, müssen wir daher Regenwasser künftig weitgehend wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen – d.h. Niederschläge möglichst versickern und zurück halten. Das ist ein Ergebnis der Auswertung der Starkregenereignisse vom Sommer 2011, die der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr vorgelegt hat.

Starkregen im August 2011 - Bewertung, Folgen und Strategien

Im Sommer 2011 zogen über Deutschland und angrenzende Länder zahlreiche von heftigen Regenfällen begleitete Unwetter hinweg, die hohe Sachschäden und sogar Verletzte und Tote zur Folge hatten. In Bremen ereigneten sich am 4. und 18. August 2011 unwetterartige Regenfälle. Im Verlaufe dessen kam es zu nassen Kellern mit zum Teil hohen Sachschäden und zu zeitweiliger Überflutung von Unterführungen und Straßen.

Der Bericht vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) gibt Auskunft zu den Geschehnissen und zeigt Lösungsmöglichkeiten.  Er beinhaltet

  • Bewertungen, Folgen und Ursachen aufgetretener Schäden
  • Antworten zu oft gestellten Fragen und
  • weitere Maßnahmen und Strategien zum Umgang mit Starkregen sowie
  • Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung bei zukünftigen Starkregen

Bericht zum Starkregen 2011 / Download hier

In der Realität werden viele Vorgärten zugepflastert, Parkflächen auf dem Grundstück geschaffen oder Hinterhöfe zubetoniert. Das ist aus Sicht des Schutzes vor den Folgen des Starkregens kontraproduktiv: In den Stadtteilen müssen daher die (bauordnungs-) rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Versiegelung von Grundstücken (Vorgärten, Hinterhöfe, Gärten) zu verhindern bzw. nicht genehmigte Versiegelungsmaßnahmen zurück zu bauen.

Förderung von Versickerung und Entsiegelung in Bremen

Wer Flächen entsiegelt, Maßnahmen zum Versickern von Niederschlagswasser durchführen möchte oder eine Dachbegrünung anlegt, wird dabei finanziell unterstützt. Bremen fördert derartige Maßnahmen mit 2000 bis 5000 Euro. Die wichtigsten Informationen zu den Förderprogrammen der Bremer Umweltberatung finden Sie hier: [1]

Bremen hat eine informative Broschüre herausgegeben mit dem Titel "Regenwasser – natürlich dezentral bewirtschaften". Diese können Sie hier downloaden. Sie beschreibt konkret den naturnahen Umgang mit Regenwasser und stellt die verschiedenen Befestigungssysteme (Schotterrasen, Kies- und Splittdecken, Holzbeläge, Rasengittersteine, Rasenfugenpflaster, Porenpflaster, Splittfugenpflaster) und Arten von Versickerungsanlagen (sowohl oberirdische wie Flächen- und Muldenversickerung als auch unterirdische wie Rohrrigolen und Sickerblöcke, Mulden-Rigolenversickerungen und Schachtversickerungen) vor. Ferner wird Stellung genommen zur Versickerung von verunreinigtem Niederschlagswasser und zur Einleitung in Oberflächengewässer (Regenklärbecken). Zum naturnahen Umgang mit Regenwasser gehört auch die Begrünung von Dächern und die Nutzung des Regenwassers. Beides wird in Bremen finanziell gefördert.

Referenzen

[1] Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr 33-1  und Umweltbetrieb Bremen – Stadtentwässerung 8 (Hrsg., 2011): Bericht der Verwaltung für die Sitzung der  
Deputation für Umwelt, Bau und Verkehr, Stadtentwicklung und Energie (S)  am 24. November 2011, Starkregen im August 2011 - Bewertung, Folgen und Strategien

[2] Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (SUBVE) Bremen und Bremer Umwelt Beratung e.V. (BUB, Hrsg., 2010): Regen Wasser natürlich dezentral bewirtschaften, Broschüre

[3] Rückstau-Handbuch: Schutz vor Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz, Broschüre, Stand: August 2012


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