Bevölkerungsschutz - Auswirkungen des Klimawandels

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
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*Dokumentation und Aufbereitung von Extremwetterereignissen und deren Bewältigung, zB Hochwasserschadendatenbank HOWAS21
 
*Dokumentation und Aufbereitung von Extremwetterereignissen und deren Bewältigung, zB Hochwasserschadendatenbank HOWAS21
*Durchführung von Risikoanalysen mit der Erstellung und Untersuchung von Szenarien
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*Einsatzstatistiken und andere Informationen zu Ereignissen auswerten, um Einsatzhäufigkeit und Personalaufwand bei bestimmten Typen von Ereignissen abschätzen zu können
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*Durchführung von Risikoanalysen mit der Erstellung und Untersuchung von Szenarien. Risikoanalyse durchführen, um herauszufinden, mit welchen Ereignissen bzw Einsätzen im Zuständigkeitsgebiet gerechnet werden muß
 
*umfassende Risikobewertung für Städte und Gemeinden
 
*umfassende Risikobewertung für Städte und Gemeinden
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*Statistiken harmonisieren als Grundlage für ein Monitoring
 
*Vermittlung der Notwendigkeit zur Anpassung an Entscheidungsträger in Behörden und Hilfsorganisationen
 
*Vermittlung der Notwendigkeit zur Anpassung an Entscheidungsträger in Behörden und Hilfsorganisationen
*Sensibilisierung von Einsatz- und Betreuungskräften
 
*Optimierung der Planung und Koordination der Einsätze des Katastrophenschutzes
 
*Ausstattung und Ausbildung des Katastrophenschutzes anpassen
 
*Aufklärung und gezielte Information der Bevölkerung, um Beteiligung an Maßnahmen zu verbessern
 
*Eigenverantwortung für Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen der Bevölkerung stärken
 
*Schaffung zentraler Informations- und Anlaufstellen, die Anpassungsfragen aus verschiedenen Bereichen und für unterschiedliche Zielgruppen beantworten können
 
*Kooperationen akteurs- und fachübergreifend stärken, zB von DWD, THW, Feuerwehren, Kommunalverwaltung, Wissenschaft etc
 
*Bevölkerung in den Anpassungsprozeß auf lokaler Ebene miteinbeziehen von der Problemdefinition bis zur Erarbeitung von Lösungsansätzen
 
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*Informationsangebot verbessern, vernetzen und auf die Aktiven im Bevölkerungsschutz zuschneiden
 
*Informationsangebot verbessern, vernetzen und auf die Aktiven im Bevölkerungsschutz zuschneiden
*Vorbereitung / Einsatzplanung, Ausbildung / Schulung, Ausstattung und Personal im Katastrophenschutz an Anpassungserfordernissen ausrichten
 
*Einsatzstatistiken und andere Informationen zu Ereignissen auswerten, um Einsatzhäufigkeit und Personalaufwand bei bestimmten Typen von Ereignissen abschätzen zu können
 
*Statistiken harmonisieren als Grundlage für ein Monitoring
 
*Risikoanalyse durchführen, um herauszufinden, mit welchen Ereignissen bzw Einsätzen im Zuständigkeitsgebiet gerechnet werden muß
 
*Technische Voraussetzungen schaffen für effektive Warnung der Betroffenen und gezielte Informationen bereitstellen
 
  
 
'''Hitze'''
 
'''Hitze'''
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'''Einsatzkonzepte verbessern'''
 
'''Einsatzkonzepte verbessern'''
  
*Einsatzkoordination optimieren:
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*Sensibilisierung von Einsatz- und Betreuungskräften
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*Einsatzkoordination optimieren: Optimierung der Planung und Koordination der Einsätze des Katastrophenschutzes
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*Kooperationen akteurs- und fachübergreifend stärken, zB von DWD, THW, Feuerwehren, Kommunalverwaltung, Wissenschaft etc
 
*organisationsinterne Abstimmung verbessern, z.B. Lagebilder zeitnah weitergeben
 
*organisationsinterne Abstimmung verbessern, z.B. Lagebilder zeitnah weitergeben
 
*organisationsübergreifende Abstimmung verbessern, z.B. eindeutige Kommunikationswege festlegen, Fähigkeiten und Grenzen der beteiligten Akteure vermitteln
 
*organisationsübergreifende Abstimmung verbessern, z.B. eindeutige Kommunikationswege festlegen, Fähigkeiten und Grenzen der beteiligten Akteure vermitteln
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'''Warn- und Meldewege'''
 
'''Warn- und Meldewege'''
  
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*Technische Voraussetzungen schaffen für effektive Warnung der Betroffenen und gezielte Informationen bereitstellen
 
*Bevölkerung über Warnsystem möglichst jederzeit erreichen können (Weckeffekt), z.B. durch Einrichtung eines Sirenensystems
 
*Bevölkerung über Warnsystem möglichst jederzeit erreichen können (Weckeffekt), z.B. durch Einrichtung eines Sirenensystems
 
*Alarmierung der Einsatzkräfte verbessern
 
*Alarmierung der Einsatzkräfte verbessern
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'''Ressourcen / Material'''
 
'''Ressourcen / Material'''
  
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*Vorbereitung / Einsatzplanung, Ausbildung / Schulung, Ausstattung und Personal im Katastrophenschutz an Anpassungserfordernissen ausrichten
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*Ausstattung und Ausbildung des Katastrophenschutzes anpassen
 
*Zahl der Einsatzfahrzeuge bei Hilfsorganisationen und THW aufstocken
 
*Zahl der Einsatzfahrzeuge bei Hilfsorganisationen und THW aufstocken
 
*Fahrzeugausstattung verbessern, z.B. Feuerwehr mit leistungsfähigen Pumpen und Stromgeneratoren ausrüsten
 
*Fahrzeugausstattung verbessern, z.B. Feuerwehr mit leistungsfähigen Pumpen und Stromgeneratoren ausrüsten
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'''Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung'''
 
'''Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung'''
  
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*Bevölkerung in den Anpassungsprozeß auf lokaler Ebene miteinbeziehen, von der Problemdefinition bis zur Erarbeitung von Lösungsansätzen
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*Schaffung zentraler Informations- und Anlaufstellen, die Anpassungsfragen aus verschiedenen Bereichen und für unterschiedliche Zielgruppen beantworten können
 
*Sensibilisierung der Bevölkerung für die möglichen Auswirkungen von Extremwetterereignissen verbessern. Konkrete Szenarien "was wäre wenn?" betrachten
 
*Sensibilisierung der Bevölkerung für die möglichen Auswirkungen von Extremwetterereignissen verbessern. Konkrete Szenarien "was wäre wenn?" betrachten
 
*Bürger über Eigenverantwortung besser aufklären, Selbsthilfefähigkeit fördern
 
*Bürger über Eigenverantwortung besser aufklären, Selbsthilfefähigkeit fördern
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*Aufklärung und gezielte Information der Bevölkerung, um Beteiligung an Maßnahmen zu verbessern
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*Eigenverantwortung für Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen der Bevölkerung stärken
 
*Betroffenheit und Fähigkeiten individuell berücksichtigen, z.B. tägliche Meldungen von Senioren bei Hitze
 
*Betroffenheit und Fähigkeiten individuell berücksichtigen, z.B. tägliche Meldungen von Senioren bei Hitze
 
*Klimatisierung und Notstromversorgung in Krankenhäusern und Seniorenheimen prüfen
 
*Klimatisierung und Notstromversorgung in Krankenhäusern und Seniorenheimen prüfen

Aktuelle Version vom 6. März 2013, 15:23 Uhr

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Der Bevölkerungsschutz umfaßt die Aufgaben und Maßnahmen von Kommunen und Bundesländern im Katastrophenschutz und des Bundes im Zivilschutz, dh alle nicht-polizeilichen und nicht-militärischen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen vor Katastrophen. Prägend für die Diskussion im Bereich Schutz der Bevölkerung und Anpassung an den Klimawandel sind Extremwetterereignisse. In erster Linie befaßt damit sind die Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter, DLRG, Malteser), das THW und die Feuerwehren.

Die diversen Klimamodelle sagen übereinstimmend bis zum Ende des Jahrhunderts ansteigende Temperaturen und eine Verlagerung der Niederschläge vom Sommer in den Winter voraus. Der Bevölkerungsschutz muß daher zB einen Anstieg der winterlichen Hochwassergefahr und in trockeneren Sommern mit höheren Temperaturen eine erhöhte Waldbrandgefahr im Blick behalten. Extremereignisse dürften häufiger und stärker auftreten, daher sollten frühzeitig angemessene Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden.

Würde Kritische Infrastruktur ausfallen, könnnte das weitreichende Folgen haben, wie das Beispiel des Stromausfalls im Zusammenhang mit einem Wintersturm im Münsterland im Jahr 2005 zeigte. Sowohl öffentliche als auch private Akteure sind gefordert, die Versorgungssicherheit in Deutschland aufrecht zu erhalten. Auch Infrastrukturbetreiber sind gefordert, sich an klimabedingte Veränderungen der Rahmenbedingungen anzupassen, etwa bei Extremwetterereignissen.

Kritische Infrastruktur umfaßt technische Basisinfrastrukturen wie Energieversorgung, Informations- und Kommunikationstechnologie, Transport und Verkehr, (Trink-)Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, ferner sozioökonomische Dienstleistungsinfrastrukturen wie Gesundheitswesen und Ernährung, Notfall- und Rettungswesen und Katastrophenschutz, Parlament, Regierung, öffentliche Verwaltung und Justizeinrichtungen, Finanz- und Versicherungswesen und Medien und Kulturgüter.

Bevölkerungsschutz in Zeiten des Klimawandels erfordert sowohl eine Betrachtung von direkten Auswirkungen auf die Menschen als auch den Schutz der allgemeinen Lebensgrundlagen, dh. der kritischen Infrastrukturen.

Inhaltsverzeichnis

Beispiele für Auswirkungen des Klimawandels

Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Hitze

Krankheiten

Kritische Infrastruktur

Einsatzkonzepte verbessern

Warn- und Meldewege

Ressourcen / Material

Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung

Referenzen

[1]   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU, Hrsg.): Dem Klimawandel begegnen / Die deutsche Anpassungsstrategie, 2009, Berlin

[2]   Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel / Hintergrundpapier, o.O. u.J.

[3]   Franck, Enke und Peithmann, Ortwin (2010): Regionalplanung und Klimaanpassung in Niedersachsen, E-Paper Nr. 9 der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover

[4]  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK, Hrsg., 2009): Für den Notfall vorgesorgt, Vorsorge und Eigenhilfe in Notsituationen, Bonn, pdf zum Download

[5]  Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und klimaschutz, Regierungskommission Klimaschutz (Hrsg., 2012): Empfehlung für eine niedersächsische Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Hannover

[6]  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2012): Statement zur Pressekonferenz, Mehr Hitze, mehr Sturm und mehr Hochwasser? - Extremere Wetterereignisse erfordern gemeinsames Handeln, Berlin

[7]  Umweltbundesamt, Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (Hrsg., 2011): Anpassung an den Klimawandel, Bevölkerungsschutz, Themenblatt

[8]  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2011): Klimawandel - Herausforderung für den Bevölkerungsschutz, Band 5 aus der Reihe Praxis im Bevölkerungsschutz,

Weitere Informationen

http://www.ernaehrungsvorsorge.de/

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2010): Methode für die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz , WissenschaftsForum Band 8, Download hier

Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de

Umweltbundesamt (Hrsg., 2009): Gesundheitliche Anpassung an den Klimawandel, Ratgeber, Download hier

Umweltbundesamt (Hrsg., 2008): Klimawandel und Gesundheit, Informationen zu gesundheitlichen Auswirkungen sommerlicher Hitze und Hitzewellen und Tipps zum vorbeugenden Gesundheitsschutz, Ratgeber, Download hier

Infos zum Thema UV-Strahlung und Sonnenschutz hier: [1] oder hier: [2]

Hitzeflyer und viele andere zum Download beim BBK hier: Faltblätter und  Merkblätter

Bundesministerium des Innern (Hrsg., 2009): Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Strategie), Berlin, Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2007): Basisschutz für Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen, Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg.): Stromausfall - Vorsorge und Selbsthilfe, Download hier

Bundesministerium des Innern (Hrsg., 2011): Schutz Kritischer Infrastrukturen - Risiko- und Krisenmanagement, Leitfaden für Unternehmen und Behörden, Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2010): Krisenmanagement Stromausfall, Kurzfassung, Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2010): Bauwerkssicherheit im Bevölkerungsschutz, Flyer zum Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2011): Empfehlung zur Sicherheit von Gebäuden, Flyer zum Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2010): Abschätzung der Verwundbarkeit gegenüber Hochwasserereignissen auf kommunaler Ebene, Band 4 der Reihe Praxis im Bevölkerungsschutz, Download hier

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2008): Schutz Kritischer Infrastruktur: Risikomanagement im Krankenhaus, Band 2 der Reihe Praxis im Bevölkerungsschutz, Download hier

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