Bevölkerungsschutz - Auswirkungen des Klimawandels

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
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== <span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_Auswirkungen_des_Klimawandels_.5B2.5D"><span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_Auswirkungen_des_Klimawandels_.5B2.5D"><span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_Auswirkungen_des_Klimawandels_.5B2.5D">Beispiele für Auswirkungen des Klimawandels</span></span></span><br/> ==
 
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*Zunehmende Gefährdungen „Kritischer Infrastrukturen“ wie Energie- und Trinkwasserversorgung, Transport- und Verkehrssysteme, Gesundheitswesen und deren technische Versorgungssysteme
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*Vermehrtes Auftreten von Starkregen und Hochwasser gefährden Menschen, die in der Nähe von Gewässern leben
*Auswirkungen auf das Risiko- und Krisenmanagement von Infrastrukturbetreibern
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*Zunehmende Gefährdung von Versorgungssystemen wie Energie- und Trinkwasserversorgung, Transport- und Verkehrssysteme, Gesundheitswesen
*Planung und Koordination operativer Einsätze bei Zunahme von Extremwetterereignissen
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*Stürme, Niederschläge, Gewitter können Verkehrsinfrastruktur und Anlagen beschädigen / unterspülen / überschwemmen
*Änderungen des Ausstattungsbedarfs und der Ausbildung des Katastrophenschutzes
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*mehr Einsätze von Hilfsorganisationen zu erwarten
*verstärkte Anforderung an Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen der Bevölkerung sind erforderlich
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*Versorgungsengpässe nach Einschränkungen von Verkehrswegen
*der demographische Wandel mit einer zunehmend älter werdenden und isolierter lebenden Bevölkerung bedeutet für den Katastrophenschutz in Krisensituationen besondere Herausforderungen
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*Hangbewegungen und Bergabgänge in den Höhenlagen durch aufgeweichte Böden gefährden Straßen und Bahntrassen
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*mehr Personenschäden durch Unfälle wegen erhöhter Belastungen der Verkehrsteilnehmer in Hitzeperioden
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*Versorgungssicherheit mit Strom sinkt bei Niedrigwasser und hohen Wassertemperaturen der Oberflächengewässer
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*Aufgabenfelder des Bevölkerungsschutzes verändern sich, es ist mit höheren Einsatzzahlen zu rechnen
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*Akteure, Strukturen und Abläufe im Bevölkerungsschutz verändern sich
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*Ausstattungsbedarf und Ausbildung des Katastrophenschutzes ändern sich
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*von der Bevölkerung wird mehr Selbstschutz und Selbsthilfe verlangt
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*Höhere Anforderungen an den Katastrophenschutz durch älter werdende und isolierter lebende Bevölkerung (demographischer Wandel)
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*nicht ausreichende Rettungs- und Behandlungskapazitäten zB bei Hitzewellen wie im Sommer 2003
  
== <span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_m.C3.B6gliche_Anpassungsma.C3.9Fnahmen_an_den_Klimawandel_.5B2.5D"><span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_m.C3.B6gliche_Anpassungsma.C3.9Fnahmen_an_den_Klimawandel_.5B2.5D"><span class="mw-headline" id="Beispiele_f.C3.BCr_m.C3.B6gliche_Anpassungsma.C3.9Fnahmen_an_den_Klimawandel_.5B2.5D">Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel [2]</span></span></span><br/> ==
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*Durchführung von Risikoanalysen mit Hilfe von Erstellung und Untersuchung von Szenarien
+
*Dokumentation und Aufbereitung von Extremwetterereignissen und deren Bewältigung, zB Hochwasserschadendatenbank HOWAS21
*Veränderungen des Risiko- und Krisenmanagements insbesondere für kritische Infrastrukturen
+
*Durchführung von Risikoanalysen mit der Erstellung und Untersuchung von Szenarien
*Optimierung der Planung und Koordination operativer Einsätze
+
*umfassende Risikobewertung für Städte und Gemeinden
*angepasste Ausstattung und Ausbildung des Katastrophenschutzes
+
*Vermittlung der Notwendigkeit zur Anpassung an Entscheidungsträger in Behörden und Hilfsorganisationen
*Aufklärung und gezielte Information der Bevölkerung
+
*Sensibilisierung von Einsatz- und Betreuungskräften
*Eigenverantwortung für Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen von Bürgerinnen und Bürgern stärken
+
*Optimierung der Planung und Koordination der Einsätze des Katastrophenschutzes
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*Ausstattung und Ausbildung des Katastrophenschutzes anpassen
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**Aufklärung und gezielte Information der Bevölkerung, um Maßnahmen der Beteiligung zu verbessern
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*Eigenverantwortung für Selbstschutz und Selbsthilfemaßnahmen der Bevölkerung stärken
  
 
== <span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen">Referenzen</span></span></span></span><br/> ==
 
== <span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen"><span class="mw-headline" id="Referenzen">Referenzen</span></span></span></span><br/> ==

Version vom 4. Februar 2013, 14:54 Uhr

zurück zu Maßnahmen - Bevölkerungsschutz

Mit dem Klimawandel nehmen auch extreme Wetterereignisse wie Hochwasser, Starkniederschläge oder längere Hitzeperioden zu.




Bevölkerungsschutz ist ein weites Feld. Sie beginnt bei der Vorsorge, also der Sicherung der Lebensgrundlagen, und bietet Hilfe, wenn eine Katastrophe bereits eingetreten ist. Erst vor kurzem haben die Verantwortlichen begonnen, sich intensiver mit dem Thema Klimawandel und seiner Bedeutung für den Bevölkerungsschutz zu beschäftigen. Klar ist: Wenn künftig häufiger schwere Stürme, Überschwemmungen oder durch Trockenheit ausgelöste Waldbrände drohen, müssen sich Krisen- und Notfallmanagement darauf einstellen. Gleichzeitig gilt es, Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, sich selbst besser zu schützen.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen Energie- und Wasserversorgung, Transport- sowie Telekommunikations- und Informationstechnik, weil sie die Funktion „gesellschaftlicher Lebensadern“ haben. Da sie gegenseitig voneinander abhängen, sind sie besonders verwundbar. Fällt der Strom aus, funktionieren auch Wasserwerke und Computer nicht mehr. Und ohne Telekommunikation haben andere Versorgungseinrichtungen Probleme, sich zu koordinieren.

Kritische Infrastrukturen zu schützen muss deshalb einen hohen Stellenwert haben, ihr Ausfall kann erhebliche Störungen für die öffentliche Sicherheit oder andere dramatische Folgen  bedeuten. Allerdings gehören dem Staat nur etwa 20 Prozent dieser Infrastrukturen, den Rest besitzen oder betreiben Privatunternehmen – und sind damit für den störungsfreien Betrieb verantwortlich. Weil im Krisenfall aber der Staat für die zuverlässige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sorgen muss, ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Bund, Ländern und den privaten Unternehmen unverzichtbar. Das Bundesinnenministerium hat deshalb Leitfäden entwickeln lassen. Sie zielen darauf ab, Ausfälle von Anlagen möglichst zu verhindern, indem beispielsweise Gebäude oder Stromleitungen besser gesichert werden. Kommt es doch zu einer Störung, soll die Funktionsfähigkeit so schnell wie möglich wiederhergestellt werden. Darüber hinaus sind Notfall- und Evakuierungspläne, Warnsysteme und Informationsmöglichkeiten wichtig, um auf Katastrophenfälle bestmöglich vorbereitet zu sein.

Seit 2007 existiert auf Bundesebene die Arbeitsgruppe „Klimawandel und Bevölkerungsschutz“. Darin sind Fachleute des Umweltbundesamts, des Deutschen Wetterdienstes, des technischen Hilfswerks sowie des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vertreten. Zugleich entwickeln Bund und Länder gemeinsam Einsatztaktik und -technik weiter, um für die Auswirkungen des Klimawandels gewappnet zu sein.

Die zahlreichen Naturkatastrophen der vergangenen Jahre haben gezeigt, woran es beim Bevölkerungsschutz in Deutschland mangelt: Behörden und Einsatzkräfte müssen effektiver zusammenarbeiten, und die Informations- und Meldewege müssen verbessert werden. Zudem benötigt die Bevölkerung frühzeitige, eindeutige und effektive Warnungen und Informationen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beispiele für Auswirkungen des Klimawandels

Beispiele für mögliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Referenzen

[1]   Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU, Hrsg.): Dem Klimawandel begegnen / Die deutsche Anpassungsstrategie, 2009, Berlin

[2]   Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel / Hintergrundpapier, o.O. u.J.

[3]   Franck, Enke und Peithmann, Ortwin (2010): Regionalplanung und Klimaanpassung in Niedersachsen, E-Paper Nr. 9 der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover

[4]  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK, Hrsg., 2009): Für den Notfall vorgesorgt, Vorsorge und Eigenhilfe in Notsituationen, Bonn, pdf zum Download

[5]  Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und klimaschutz, Regierungskommission Klimaschutz (Hrsg., 2012): Empfehlung für eine niedersächsische Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Hannover

[6]  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Hrsg., 2012): Statement zur Pressekonferenz, Mehr Hitze, mehr Sturm und mehr Hochwasser? - Extremere Wetterereignisse erfordern gemeinsames Handeln, Berlin

Weitere Informationen

http://www.ernaehrungsvorsorge.de/

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