Anpassungsstrategie Karlsruhe: Boden

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
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Zu berücksichtigen ist, dass der Innenentwicklung aus stadtklimatischer Sicht auch Grenzen gesetzt sein können. Das gilt vor allem für Nachverdichtungen in bioklimatisch hochbelasten Stadtquartieren.
 
Zu berücksichtigen ist, dass der Innenentwicklung aus stadtklimatischer Sicht auch Grenzen gesetzt sein können. Das gilt vor allem für Nachverdichtungen in bioklimatisch hochbelasten Stadtquartieren.
  
Auch im Rahmen der Flächennutzungs- und Bauleitplanung ist den Belangen des Bodenschutzes ein hoher Stellenwert einzuräumen. Bei Planungs- und Genehmigungsverfahren soll zudem geprüft werden, ob die Eingriffe in besonders "klimawertige" Böden einen erhöhten Ausgleich erfordern. Mit der Tragfähigkeitsstudie des Nachbarschaftsverbands Karlsruhe steht dafür eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Sie ermöglicht eine Einschätzung der Bedeutung und Wertigkeit von Flächen anhand von nachvollziehbaren Kriterien.. Bdodenschutzaspekte wurden hier als eingenständiges Kapitel behandelt.  
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Auch im Rahmen der Flächennutzungs- und Bauleitplanung ist den Belangen des Bodenschutzes ein hoher Stellenwert einzuräumen. Bei Planungs- und Genehmigungsverfahren soll zudem geprüft werden, ob die Eingriffe in besonders "klimawertige" Böden einen erhöhten Ausgleich erfordern. Mit der Tragfähigkeitsstudie des Nachbarschaftsverbands Karlsruhe steht dafür eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Sie ermöglicht eine Einschätzung der Bedeutung und Wertigkeit von Flächen anhand von nachvollziehbaren Kriterien.. Bdodenschutzaspekte wurden hier als eingenständiges Kapitel einer genauen Prüfung unterzogen. Um bodenbezogene Ausgleichsmaßnahmen zu erleichtern, wurden außerdem potenzielle Flächen ermittelt, die sich für eine effektive Aufwertung von Bodenfunktionen eignen. Solche "Suchraumkarten" liegen für die Maßnahmnentypen, Entsiegelung, Rekultivierung, Bodenauftrag, Erosionsschutz, Wiedervernässung, Wasseraufnahmevermögen und Nutzungsextensivierung vor.
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Weitere Anpassungsmaßnahmen sind die Sicherung von Böden mit hoher Kohlenstoffbindung (z. B. durch Unterschutzstellung oder Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzung ) sowie der Erhalt und die Renaturierung (Wiedervernässung) von Niedermoorstandorten und grund- bzw. stauwassergeprägten Böden.
  
  

Version vom 19. September 2013, 12:06 Uhr

Ziel aus kommunaler Sicht muss es sein, die Bodennutzung und Überplanung so zu steuern, dass die positiven klimatischen Bodeneigenschaften erhalten bleiben und die Klimaveränderungen sich möglichst geringfügig auf die natürlichen Bodenfunktionen auswirken.

Dazu gehört vor allem eine deutliche Reduzierung der Inanspruchnahme natürlicher Böden bei der weiteren Siedlungsentwicklung. Durch die Fächeninanspruchnahme der vergangenen Jahrzehnte ist der Anteil an natürlichen Böden im Stadtgebiet Karlsruhe stetig zurückgegangen. Zentrale Ansatzpunkte sind deshalb die Innenentwicklung und das Flächenrecycling von Brachflächen. Auch die Entsiegelung und Rekultivierung trägt dazu bei, das Stadtklima zu verbessern.

In Karlsruhe werden diese Grundsätze durch installierte Flächenmanagement bereits verfolgt. Das dazugehörige Flachenmanagement orientiert sich an den Leitbildern "Optimale Nutzung aller Flächen", "Förderung der Innenentwicklung" sowie "Minimierung des Freiflächenverbrauchs" und soll kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Zu berücksichtigen ist, dass der Innenentwicklung aus stadtklimatischer Sicht auch Grenzen gesetzt sein können. Das gilt vor allem für Nachverdichtungen in bioklimatisch hochbelasten Stadtquartieren.

Auch im Rahmen der Flächennutzungs- und Bauleitplanung ist den Belangen des Bodenschutzes ein hoher Stellenwert einzuräumen. Bei Planungs- und Genehmigungsverfahren soll zudem geprüft werden, ob die Eingriffe in besonders "klimawertige" Böden einen erhöhten Ausgleich erfordern. Mit der Tragfähigkeitsstudie des Nachbarschaftsverbands Karlsruhe steht dafür eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Sie ermöglicht eine Einschätzung der Bedeutung und Wertigkeit von Flächen anhand von nachvollziehbaren Kriterien.. Bdodenschutzaspekte wurden hier als eingenständiges Kapitel einer genauen Prüfung unterzogen. Um bodenbezogene Ausgleichsmaßnahmen zu erleichtern, wurden außerdem potenzielle Flächen ermittelt, die sich für eine effektive Aufwertung von Bodenfunktionen eignen. Solche "Suchraumkarten" liegen für die Maßnahmnentypen, Entsiegelung, Rekultivierung, Bodenauftrag, Erosionsschutz, Wiedervernässung, Wasseraufnahmevermögen und Nutzungsextensivierung vor.

Weitere Anpassungsmaßnahmen sind die Sicherung von Böden mit hoher Kohlenstoffbindung (z. B. durch Unterschutzstellung oder Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzung ) sowie der Erhalt und die Renaturierung (Wiedervernässung) von Niedermoorstandorten und grund- bzw. stauwassergeprägten Böden.



Referenzen

Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz, (Hrsg., 2013): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme und Strategie für die Stadt Karlsruhe,pdf

Weitere Informationen

Karlsruhe: Anpassung an den Klimaschutz

Ideen- und Kooperationsbörse zur Klimaanpassung

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