Öko-Ausgleich auf der Luneplate

Aus KLIMASCOUT für Kommunen
(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 11: Zeile 11:
 
'''Kriterien der guten Praxis'''
 
'''Kriterien der guten Praxis'''
  
Das Projekt an der Luneplate wirkt sich in verschiedenen Klimaszenarien positv aus - bei unterschiedlich projizierten Werten für den künftigen Meeresspiegelanstieg wie auch für zunehmende Extremniederschläge und längere Trockenphasen. Die Maßnahmen können durch das gezielte Wassermangagement wirksam den Lebensraum von Flora und Fauna stabilisieren. Lebensraumansprüche von Vögeln an Nahrungs-. Brut- und Rastflächen werden berücksichtigt und die sichere Abführung von Starkregen gewährleistet.  
+
Das Projekt an der Luneplate wirkt sich in verschiedenen Klimaszenarien positv aus - bei unterschiedlich projizierten Werten für den künftigen Meeresspiegelanstieg wie auch für zunehmende Extremniederschläge und längere Trockenphasen. Die Maßnahmen können durch das gezielte Wassermangagement wirksam den Lebensraum von Flora und Fauna stabilisieren. Lebensraumansprüche von Vögeln an Nahrungs-. Brut- und Rastflächen werden berücksichtigt und die sichere Abführung von Starkregen gewährleistet.
  
Pflege- und Managementpläne der jeweiligen Flächen sind für die Renaturierung sowie für den Erhalt der Flächen unabdingbar. In dem nachhaltigen Projekt konnte durch die Kompensation eine bedeutende Hafenentwicklung realisiert werden. Es diente
+
Pflege- und Managementpläne der jeweiligen Flächen sind für die Renaturierung sowie für den Erhalt der Flächen unabdingbar. In dem nachhaltigen Projekt konnte durch die Kompensation eine bedeutende Hafenentwicklung realisiert werden. Es diente damit ebenso ökonomischen wie ökologischen Interessen. Auch hat das Projekt eine sozial gerechte Entwicklung ermöglicht. Lokale Bedüfnisse wurden von bremenports berücksichtigt und integriert. Letzlich bildete dieses Projekt den Anstoß für die Nachhaltigkeitsstrategie der Bremer Häfen under der Markte greenports.

Version vom 15. Dezember 2016, 13:40 Uhr

Eine naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme sichert den Lebensraum von Flora und Fauna bei Meeresanstieg, Extremniederschlag, und längere Trockenphasen.

Bereits in den 90er Jahren wurden an der Weser erste Ausgleichsmaßnahmen für den Hafenbau umgesetzt. Heute zeigt sich: Das Ausgleichsprojekt ist ein vorbildliches Beispiel wie  den Klimawandel aussehen kann. An der Luneplate wurden die Vordeichsflächen  renaturiert. Landseits des Weserdeichs wurde ein Grünlandbereich sowie ein Tidepolder - eingedeichtes Gelände, das von Ebbe und Flut beeinflusst wird - mit einem Tideschöpfwerk und einem Strumflutsperrwerk ausgelegt. Außerdem wurde ein Teilabschnitt der alten Weser naturiert.

In dem heute von Gräben durchzogenen Grünlandbereich wurde früher intensiv Landwirtschaft betrieben. Heute ist dort ein Rückzugsraum für viele seltene und bedrohte Tierarten entstanden. Das 290 Hektar große feuchte Grünlandgebiet bietet als extensiv genutztes Feuchtgrünland eine ideale Landschaft für Brut und Rastvögel. Die Beweidung mit Wasserbüffeln trägt dazu bei, dass sich die ehemaligen Ackerflächen zu den gewünschten artenreichen Feuchtgrünlandbereichen entwickeln und erhalten bleiben. Windkraftbetriebene Schöpf- und Stauanlagen regeln den Wasserstand in diesem Gebiet. Auch bei stärkeren Trocken- oder Hitzeperioden bleibt durch ein gezieltes Wassermanagement die Biotopfunktion erhalten. Das Gebiet bietet so auch bei fortschreitendem Klimawandel einen Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, die auf diese Lebensräume angewiesen sind. Unmittelbar daneben,von einem Wall umgeben, wurde ein 220 Hektar großer Tidepolder angelegt. Das Tidegebiet wird vom Brackwasser der Weser - das ist Wasser mit niedrigem Salzgehalt - im Rhythmus von Ebbe und Flut kontrolliert.

Durch die Tore des Sturmflutsperrwerks wird das Gebiet überschwemmt. Nur bei sehr starkem Hochwasser oder bei sehr starkem Hochwasser oder bei Sturmflut werden die Tore geschlossen. Wattzonen und Schilfröhricht bieten hier zahlreichen Tieren Zuflucht. Diese zusätzlichen tidebeeinflussten Lebensräume verbessern die Anpassungsmöglichkeiten für Flora und Fauna bei steigendem Meeresspiegel. Ein Tideschöpfwerk sichert die Be- und Entwässerung eine 30 Quadratmeter großen Gebiets im Rückraum des Tidepolders. Bei Bedarf kann während Starkregenereignissen Regenwasser aus dem Binnenland über Pumpen schnell und schadlos in den Tidepolder abgeführt werden. Dieser kann zusätzliches Wasser aufnehmen und damit dem angrenzenden ländlichen Raum Sicherheit vor Überschwemmungen bieten.

Im neuem, von der Metropolregion Bremen-Oldenburg geförderten Projekt "Klimaanpassung an der Unterweser durch einen Tidepolder im Bereich der Drepte-Nierderung" wird analysiert, ob und wie ein Tidepolder hier zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels beitragen kann. Für die Niederungen der Drepte im Landkreis Cuxhaven soll eine integrierte Klimaanpassungstrategie entwickelt werden. Geprüft wird u. a., ob der mit den Sedimenten der Weser ein Aufwachsen der Marschböden möglich ist und sie damit bei steigendem Meerespiegel nutzbar bleiben. Gleichzeitig sollen erlebbare und nutzbare Tidelandschaften entwickelt werden.

Kriterien der guten Praxis

Das Projekt an der Luneplate wirkt sich in verschiedenen Klimaszenarien positv aus - bei unterschiedlich projizierten Werten für den künftigen Meeresspiegelanstieg wie auch für zunehmende Extremniederschläge und längere Trockenphasen. Die Maßnahmen können durch das gezielte Wassermangagement wirksam den Lebensraum von Flora und Fauna stabilisieren. Lebensraumansprüche von Vögeln an Nahrungs-. Brut- und Rastflächen werden berücksichtigt und die sichere Abführung von Starkregen gewährleistet.

Pflege- und Managementpläne der jeweiligen Flächen sind für die Renaturierung sowie für den Erhalt der Flächen unabdingbar. In dem nachhaltigen Projekt konnte durch die Kompensation eine bedeutende Hafenentwicklung realisiert werden. Es diente damit ebenso ökonomischen wie ökologischen Interessen. Auch hat das Projekt eine sozial gerechte Entwicklung ermöglicht. Lokale Bedüfnisse wurden von bremenports berücksichtigt und integriert. Letzlich bildete dieses Projekt den Anstoß für die Nachhaltigkeitsstrategie der Bremer Häfen under der Markte greenports.

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge