Betroffene: Kleintierbesitzer
Aus KLIMASCOUT für BürgerInnen
Version vom 2. Oktober 2012, 13:04 Uhr von Sonja1300 (Diskussion | Beiträge)
Inhaltsverzeichnis |
Praktische Tipps für Kleintierbesitzer
Allgemein
- Bei Unwetter, insbesondere bei Gewitter, können Tiere stark verschreckt werden. Versuchen Sie Ihr Tier zu beruhigen.
- Durch die durchschnittlich ansteigenden Temperaturen könnern sich Parasiten stärker vermehren. Dadurch steigt das Risiko, durch Parasiten wie z.B. Zecken infiziert zu werden. Hunde und freilaufende Katzen sollten gegen Borreliose geimpft werden. Auch ein Anti-Zeckenhalsband hilft, das Ungeziefer abzuwehren. Wenn Sie an Ihrem Tier eine Zecke finden, ziehen Sie diese an einem Stück heraus. Falls sich die Bissstelle enzünden oder aufällig verhalten sollte, suchen Sie einen Tierarzt auf.
Hunde
- Denken Sie bei großer Kälte auch an Ihren vierbeinigen Freund. Auch Hunde können unterkühlen. Beschränken Sie bei Eisestemperaturen Ihren Spaziergang auf ein Minimum und gehen Sie besser mehrmals am Tag, dafür nur für kurze Zeit in Freie.
- Das Fell von Hunden reicht als Wärmeschutz aus. Bei älteren oder kränklichen Tieren können Sie für einen extra Wärmeschutz durch Hundebekleidung sorgen. Befragen Sie Ihren Tierarzt, ob das Tragen dieser Bekleidung notwendig ist.
- Waschen Sie die Pfoten Ihres Hundes mit lauwarmem Wasser ab, wenn Sie durch Streusalz spaziert sind.
- Leishmaniose ist eine Krankheit von der vor allem Hunde betroffen sind. Sie wird übertragen von Sandmücken. Die Sandmücke infiziert sich beim Blutsaugen mit Leishmanien. In der Mücke vermehren sich die Parasiten und werden bei der nächsten Blutmahlzeit auf den Hund (oder Menschen, jedoch seltener) übertragen. Je nachdem, welche Leishmanienart sich im Hundekörper verbreitet, erscheinen unterschiedliche Krankheitsbilder. Anzeichen für eine Erkrankung können Haarausfall, Gewichtsabnahme, verstärktes Krallenwachstum, Verkrustung der Nase oder offene Wunden, insbesondere an den Ohren, sein. Da die Zahl der infizierten Hunde stark angestiegen ist, sollten Sie besonders acht auf Ihren Hund geben, wenn Sie mit Ihrem Tier in den Mittelmeerraum reisen, da dort leishmaniosegefährdete Gebiete liegen. Zur Vorsorge können Sie Ihren Hund mit einem Repellent (Wirkstoff, der die Mücken vertreibt) behandeln.
- Anstelle von Flohhalsbändern mit chemischen Wirkstoffen, kann der befallsfreie Hund auch mit einem Produkt behandelt werden, das Neemöl bzw. Niembaumöl enthält. Neembaumöl wird aus den Früchten des Niembaums gewonnen, der in Indien heimisch ist. Niembauprodukte wirken antibakteriell und antiviral. Speziell Neembaumöl stört die Synthese von Chitin bei Flöhen, Zecken und Milben, sodass sich diese nicht mehr häuten und verpuppen können. Das Produkt wird direkt auf der Haut des Hundes angewendet, die Wirkung hält ca. 4 Wochen. Wie bei allen natürlichen und chemischen Produkten ist auch bei Neembaumprodukten eine allergische Reaktion möglich.
Katzen
- Bei klirrender Kälte sollten auch freilaufende Katzen im Haus bleiben. Bieten Sie Ihrem Tier eine Möglichkeit jederzeit ins Haus herein- und herauszukommen.
Fische
- Ein Teich darf nicht zu lange der Sonne ausgesetzt sein. Überprüfen Sie regelmäßig pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Temperatur.
- Bieten Sie den Tieren einen Sonnenschutz, falls die Temperaturen zu hoch steigen. Schatten kann durch ein Segel oder einen Sonnenschirm geboten werden.
- Morgens und abends Füttern: Füttern Sie nur soviel, wie in den ersten Minuten gefressen wird. Übrig gebliebenes Futter lässt den Nährstoffgehalt zu hoch ansteigen und fördert so Algen-, Pilz- und Bakterienwachstum.
- Aquarien verbrauchen viel Strom um die Wassertemperatur aufrecht zu erhalten. Erkundigen Sie sich, ob Ihre Fische auch mit geringerer Wassertemperatur leben können oder diese sogar besser vertragen.
Kaninchen
- Lassen Sie die Tiere auf keinen Fall von der Sonne direkt bescheinen, sondern stellen Sie den Stall in den Schatten.
- Versorgen Sie die Tiere mit ausreichend Wasser und Grünfutter.
- Füttern Sie große Mengen Frischfutter (Gurken, Salat etc.) erst abends.
- Um Madenbefall im Gehege zu vermeiden, müssen die Ställe regelmäßig gesäubert werden. Kontrollieren Sie Tiere und Stall auf Madeneier. Zur Vorsorge können Sie ein Fliegennetz anbringen.
Referenzen
- http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/Broschueren_Flyer/Flyer_Unwetter.pdf?__blob=publicationFile
- http://magazin.gartenzeitung.com/Die-Pflege-des-Garteiches/Fische-im-Gartenteich-vor-hohen-Temperaturen-schutzen.html
- http://www.diebrain.de/k-hitze.html
- http://www.schoenetierwelt.de/verhalten-ernaehrung-pflege/zecken-vorsorge-tipps-fuer-tierhalter-check-up-fuer-hund-und-katz-129.html
- http://www.treffpunkt-haustier.de/top-meldung/auch-bei-frost-und-schnee-tierisch-fit-im-winter
- http://de.wikipedia.org/wiki/Neem