Auswirkungen des Klimawandels - Hochwasser

Aus KLIMASCOUT für BürgerInnen
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*Umweltschadstoffe wie Farben, Lacke oder sonstige Chemikalien müssen unbedingt aus dem Gefahrenbereich entfernt werden und dürfen keinesfalls in die Umwelt gelangen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Befestigung von Öltanks gerichtet werden. Diese dürfen bei Hochwasser weder auslaufen noch weggeschwemmt werden.
 
*Umweltschadstoffe wie Farben, Lacke oder sonstige Chemikalien müssen unbedingt aus dem Gefahrenbereich entfernt werden und dürfen keinesfalls in die Umwelt gelangen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Befestigung von Öltanks gerichtet werden. Diese dürfen bei Hochwasser weder auslaufen noch weggeschwemmt werden.
 
*Jegliche Möglichkeiten für Wasser in Häuser einzudringen sollten abgewehrt werden. Isolieren Sie daher alle Öffnungen für Kabel oder Rohre wasserdicht. Versehen Sie alle Abläufe (z.B. Dusche, WC) mit Rückstauverschlüssen. Verschließen Sie tiefliegende Fenster und Türen druckwasserdicht.
 
*Jegliche Möglichkeiten für Wasser in Häuser einzudringen sollten abgewehrt werden. Isolieren Sie daher alle Öffnungen für Kabel oder Rohre wasserdicht. Versehen Sie alle Abläufe (z.B. Dusche, WC) mit Rückstauverschlüssen. Verschließen Sie tiefliegende Fenster und Türen druckwasserdicht.
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*Keller- und Souterainfenster sind häufig mit Lichtschächten versehen, da sie besonders auf der Straßenseite des Gebäudes zumindest teilweise unter der Straßenoberkannte liegen. Mit Kanntenerhöhungen von mindestends 15 cm lassen sich Lichtschächte gut vor zufließendem Oberflächenwasser schützen, bei schwierigem Gelände sind bis zu 30 cm Aufkanntung sinnvoll.
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*Die Sohlen der Lichtschächte sollten zudem mindestens 15 cm unterhalb der Kellerfenster liegen und einen Abflauf für Regenwasser besitzen. Ist dieser an den Regen- oder Mischwasserkanal angeschlossen, muss eine Rückstausicherung vorhanden sein. Sonst kann das Wasser aus dem Kanal bei Rückstau durch die Ablauföffnung in den Lichtschacht und schließlich durch das Fenster in das Gebäude fließen.
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*Das Gleiche gilt für außen liegende Kellerabgänge. Die oberste Stufe darf nicht geländegleich liegen, sondern muss mindestens 10-15 cm über dem umgebenden Gelände angeordnet werden.
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*Auch die Kellertür sollte eine Schwelle in der gleichen Höhe haben. Eine Überdachung der Kellerzugänge ist außerdem zu empfehlen.
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*Besonders schwierige Bedingungen herrschen bei tiefgelegenen Garageneinfahrten. Sie liegen unter der Rückstauebene und müssen auf jeden Fall gegen Rückstau gesichert werden. Da bei Verschluss der Rückstausicherung die Entwässerung der Zufahrtsflächen nicht mehr möglich ist, hilft hier nur eine Hebeanlage.
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*Liegen die Revisionsschächte außerhalb von Gebäuden und deren Deckel unter der Rückstauebene, muss das Austreten von Wasser verhindert werden. Geeignet dafür sind eine wasser- und druckdichte Abdeckung und eine geschlossene Leitungsführung.
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*Ein Wassereintritt auf ein Grundstück kann durch eine Bodenschwelle erschwert werden. Eine Bodenschwelle bedarf der Genehmigung des Bauamtes, da durch diese der öffentliche Verkehrsraum nicht gefährdet werden darf. Die Bodenschwelle ist zudem abzudichten, damit kein Wasser durchsickern kann. Außerdem muss die Topografie des Grundstücks gewährleisten, dass das Wasser nicht auf anderen Wegen auf das Grundstück gelangen kann.
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*Auch Grünflächen sind bei extremen Regenfällen nicht mehr in der Lage das Wasser aufzunehmen und geben es in tiefer gelegene Bereiche ab. Schon ein eingefasster, etwas erhöhter Kiesstreifen direkt am Gebäudesockel kann helfen. Das abfließende Wasser gelangt dann nicht direkt ins Haus.
 
*Befreien Sie Regenrinnen von Schmutz wie Laub und Moos, so können auch größere Regenmengen abgeleitet werden.
 
*Befreien Sie Regenrinnen von Schmutz wie Laub und Moos, so können auch größere Regenmengen abgeleitet werden.
 
*Packen Sie bei Hochwasserwarnung einen Notfallkoffer für den Fall, dass Wohnräume evakuiert werden müssen. Darin enthalten sein sollten notwendige Medikamente, Hygieneartikel, wichtige Dokumente und ein kleiner Vorrat an Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Denken Sie beim Packen auch an Kleinkinder und Haustiere.
 
*Packen Sie bei Hochwasserwarnung einen Notfallkoffer für den Fall, dass Wohnräume evakuiert werden müssen. Darin enthalten sein sollten notwendige Medikamente, Hygieneartikel, wichtige Dokumente und ein kleiner Vorrat an Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Denken Sie beim Packen auch an Kleinkinder und Haustiere.
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*Sichern Sie Ihre Mülltonnen und Wertstoffbehälter gegen Wegschwimmen.
 
*Sichern Sie Ihre Mülltonnen und Wertstoffbehälter gegen Wegschwimmen.
 
*Entfernen Sie Ihr Auto aus dem Gefährdungsgebiet. Parken sie es möglichst hoch gelegen. Bitte beachten Sie, dass Rettungs- und Fluchtwege dadurch nicht versperrt werden dürfen.
 
*Entfernen Sie Ihr Auto aus dem Gefährdungsgebiet. Parken sie es möglichst hoch gelegen. Bitte beachten Sie, dass Rettungs- und Fluchtwege dadurch nicht versperrt werden dürfen.
*Je nachdem, wie hoch das Wasser steigt, gibt es verschiedene Arten der Wasserabwehr. Bei geringem Hochwasser eignen sich Sandsäcke, die Sie im Baumarkt erhalten können. Bei häufiger vorkommendem Hochwasser können weitere Barrierensysteme zum Einsatz kommen. Dazu werden sogenannte teilmobile Dammbalkensysteme verwendet. Stabile Stützen werden vor z.B. Einfahrten oder Türen befestigt. Droht ein Hochwasser, werden in diese Stützen Aluminiumbalken gesetzt und abgedichtet. So kann in kurzer Zeit eine Hochwasserschutzwand errichtet werden.
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*Je nachdem, wie hoch das Wasser steigt, gibt es verschiedene Arten der Wasserabwehr. Bei geringem Hochwasser eignen sich Sandsäcke, die Sie im Baumarkt erhalten können. Bei häufiger vorkommendem Hochwasser können weitere Barrierensysteme zum Einsatz kommen. Dazu werden sogenannte teilmobile Dammbalkensysteme verwendet. Stabile Stützen werden vor z. B. Einfahrten oder Türen befestigt. Droht ein Hochwasser, werden in diese Stützen Aluminiumbalken gesetzt und abgedichtet. So kann in kurzer Zeit eine Hochwasserschutzwand errichtet werden.
  
  
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*Internetseiten, die über die aktuelle Wetterlage und die der nächsten Tage informieren, z.B.: [http://www.dwd.de www.dwd.de], [http://www.unwetterzentrale.de www.unwetterzentrale.de], [http://www.wetteronline.de www.wetteronline.de] oder [http://www.hochwasserzentralen.de/flussgebiete.htm www.hochwasserzentralen.de/flussgebiete.htm]
 
*Internetseiten, die über die aktuelle Wetterlage und die der nächsten Tage informieren, z.B.: [http://www.dwd.de www.dwd.de], [http://www.unwetterzentrale.de www.unwetterzentrale.de], [http://www.wetteronline.de www.wetteronline.de] oder [http://www.hochwasserzentralen.de/flussgebiete.htm www.hochwasserzentralen.de/flussgebiete.htm]
 
*[http://oe3.orf.at/teamoesterreich/stories/284777/ Informationen und Tipps zum Hochwasser]
 
*[http://oe3.orf.at/teamoesterreich/stories/284777/ Informationen und Tipps zum Hochwasser]
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*Kurz erklärt: Wie entsteht Hochwasser? Video [http://www.zeit.de/video/2013-06/2437352671001/klima-kurz-erklaert-wie-entsteht-hochwasser hier]
  
 
== Referenzen<br/> ==
 
== Referenzen<br/> ==

Aktuelle Version vom 29. Januar 2015, 12:33 Uhr

Hochwasser in Dresden.jpg
Hochwasser.jpg
Generell handelt es sich bei Hochwasser um ein gewöhnliches Naturereignis. Vor allem im Frühjahr entsteht Hochwasser durch Schneeschmelze und Tauwetter. Zur Katastrophe wird Hochwasser immer dann, wenn dabei bewohnte Gebiete Schaden nehmen, insbesondere bei Personenschaden. Bedingt durch den Klimawandel kommt es zu einer globalen Erwärmung und damit zum Anstieg der Durchschnittstemperaturen in der Atmosphäre. Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch es vermehrt zu Niederschlägen kommen soll, die wiederum zu verstärktem Hochwasser führen.

Nicht nur der Klimawandel, auch menschliche Einflüsse auf die Umwelt haben Hochwasser zur Folge. Durch Versiegelung von Flächen oder Begradigung von Flüssen gibt es für das Wasser keine Möglichkeit zu versickern. Nach lang anhaltendem Regen oder bei Starkniederschlägen fließt Wasser statt zu versickern oberirdisch in Flüsse und Bäche ab. So kommt es zu Hochwasser.

Als Beispiele für Hochwasser mit besonders großen Schäden sind die Elbe/Donau-Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013 zu nennen. Insgesamt sollen im Jahr 2002 Schäden im Wert von fast 11 Mrd. Euro verursacht worden sein.

Ein Hochwasser kann nicht verhindert werden. Durch die richtige Vorbereitung können Schäden aber vermieden oder zumindest gemindert werden.


Inhaltsverzeichnis

Praktische Tipps bei Hochwasser

Vor einem Hochwasser

  1. Lichtquellen wie Kerzen oder Taschenlampe, so dass bei Stromausfall Licht zur Verfügung steht.
  2. Ein batteriebetriebenes Radio, damit Sie über Rundfunk den aktuellen Gefahrenstand erfahren können.
  3. Eine Heizmöglichkeit, die auch bei Stromausfall betrieben werden kann.


Während eines Hochwassers

 

Nach einem Hochwasser


Weitere Tipps zum Thema Hochwasser finden Sie auch unter den Betroffenheitsgruppen "Verkehrsteilnehmer" und "Hausbesitzer".

Weiterführende Informationen

Referenzen

  1. http://www.artikelpark.de/umwelt-natur-tiere/wie-entsteht-hochwasser/
  2. http://www.meteomedia.de/index.php?id=226
  3. http://www.abwatech.de/html/havariemanagement.html
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