Auswirkungen des Klimawandels

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[[File:Global warming.gif|thumb|right|510x346px]]Extremereignisse wie Starkregen, Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme strapazieren bestehende technische Infrastruktureinrichtungen.<br/>Die Wirkung reicht von erhöhtem Verschleiß (z.B. durch höhere thermische und mechanische Belastungen), über Beeinträchtigungen<br/>(z.B. durch Böschungsbrände) bis hin zu vollständigem Verlust (z.B. durch Unterspülung).
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Noch immer gibt es Skeptiker, die nicht an einen Klimawandel glauben. Doch überall auf der Welt gibt es Anzeichen dafür. Beispiele sind Tsunamis, wie der im Jahr 2004 im indischen Ozean oder 2011 vor der Küste Japans, der zu einer Nuklearkatastrophe führte. In den USA mehren sich Hurrikans, wie Katrina 2005 und in Afrika lassen Dürrekatastrophen Tausende Menschen zu Flüchtlingen werden. Aber was ist mit den Folgen des Klimawandels hierzulande? Auch in Deutschland werden die Auswirkungen sichtbar. Hochwasser und Hitzewellen machen auf den Klimawandel aufmerksam.
  
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Auch wenn das Wetter mal Sonne, mal Regen hervorbringt, galt das Klima in Deutschland bisher als stabil. Allerdings konnten auch in Deutschland bereits ein Anstieg der Durchschnittstemperatur, erhöhter Niederschlag in der Winterzeit, ein Abnahme der Schneedecke und häufiger auftretende Extremwetterereignisse festgestellt werden.
  
Die Schäden am Stromnetz durch Vereisung im Münsterland im Winter 2005 haben gezeigt, welche plötzlichen und dramatischen Auswirkungen klimatische Extremereignisse auf Versorgungsleitungen haben können. Es ist damit zu rechnen, dass solche Ereignisse in Zukunft häufiger vorkommen und die Versorgungssicherheit beeinflussen. Die Abwasserentsorgung wird durch steigenden Abfluss bei Extremereignissen und durch sinkenden Durchfluss bei sommerlichen Trockenperioden vor neue Herausforderungen gestellt, die mit den Folgen der demographischen Veränderungen abgeglichen werden müssen. Aber auch die Infrastruktur der Wasserversorgung muss an sich wandelnde Ansprüche angepasst werden. Gleichzeitig ist ihre Verlässlichkeit durch häufigere Extremereignisse gefährdet.
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Vor allem besteht so viel Skepsis am Klimawandel, da niemals eine sichere Prognose über die Zukunft abgegeben werden kann. Viele Faktoren lassen sich nicht vorhersagen. Dazu gehören Demografie, Entwicklung zukünftiger Technologien, das soziales Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt und daraus folgend der Umgang mit Ressourcen und die Entwicklung des Klimaschutzes.
  
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Extremereignisse wie Hitzewellen, Stürme oder Starkregen/Sturzfluten erhalten wegen ihres plötzlichen Auftretens und ihres hohen Schädigungspotenzials häufig eine stärkere Aufmerksamkeit als allmähliche Veränderungen. Doch auch durch&nbsp; so genannte schleichende Veränderungen können erhebliche Schäden entstehen. Diese Schäden treten vor allem an natürlichen Ressourcen und Gemeingütern auf. Da keine Mechanismen zur Verteilung der Kosten (wie z.B. Versicherungen) bestehen, sind diese Schäden für das Gemeinwesen von besonderer Bedeutung. Die tatsächliche Wirkung und die Wahrnehmung des Schadens liegen bei schleichenden Veränderungen meist weit auseinander. Ihre Bewältigung stellt daher eine besondere Herausforderung für die Planung dar.
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Das Max-Planck-Institut für Meteorologie hat basierend auf drei Modellen, in denen die genannten Faktoren unterschiedlich bewertet wurden, Klimaszenarien für das Jahr 2100 erstellt. Dabei soll die Temperatur um 2,5 bis 3,5°&nbsp;C (bezogen auf die Durchschnittstemperatur von 1961 bis 1990) ansteigen. Die Niederschlagsmenge soll insgesamt etwa gleich bleiben, jedoch verschieben sich die Niederschläge saisonal. Das heißt, im Sommer drohen Trockenperioden, Regen geht in Form von Starkregen bei Unwetter nieder, dafür soll es im Winter umso mehr regnen, wobei Schnee zunehmend ausbleibt.
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Der Meeresspiegel soll bis 2100 um 1,4&nbsp;m ansteigen und an der Nordseeküste ist mit Sturmfluten zu rechnen. Insbesondere Extremwetterereignisse sollen immer häufiger vorkommen. Hitzewellen gehen mit großer Trockenheit einher. Das gefährdet Ökosysteme und die Landwirtschaft. Durch die hohen Temperaturen steigt die Verdunstungsrate, was zu Starkniederschlägen führt. Der trockene Boden kann die Wassermengen nicht aufnehmen und es kommt zu Hochwasser. Wenn es tatsächlich einen Temperaturanstieg von 3°&nbsp;C geben wird, sollen 80% der Gletscher in den Alpen verschwunden sein. Bei einem Anstieg um 5°&nbsp;C könnten die Alpen eisfrei sein.
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In diesem Wiki geht es um Klimaanpassung. Daher heißt es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen um Schäden zu vermeiden. Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass der Klimawandel stattfindet und dass die Folgen von großem Ausmaß sein können. Nur so können wir darauf vorbereitet sein und entsprechende Anpassungsmaßnahmen ergreifen. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass der beste Weg sich vor dem Klimawandel zu schützen, der Schutz des Klimas selbst ist.
  
  
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Version vom 28. Juni 2012, 12:48 Uhr

Global warming.gif

Noch immer gibt es Skeptiker, die nicht an einen Klimawandel glauben. Doch überall auf der Welt gibt es Anzeichen dafür. Beispiele sind Tsunamis, wie der im Jahr 2004 im indischen Ozean oder 2011 vor der Küste Japans, der zu einer Nuklearkatastrophe führte. In den USA mehren sich Hurrikans, wie Katrina 2005 und in Afrika lassen Dürrekatastrophen Tausende Menschen zu Flüchtlingen werden. Aber was ist mit den Folgen des Klimawandels hierzulande? Auch in Deutschland werden die Auswirkungen sichtbar. Hochwasser und Hitzewellen machen auf den Klimawandel aufmerksam.

Auch wenn das Wetter mal Sonne, mal Regen hervorbringt, galt das Klima in Deutschland bisher als stabil. Allerdings konnten auch in Deutschland bereits ein Anstieg der Durchschnittstemperatur, erhöhter Niederschlag in der Winterzeit, ein Abnahme der Schneedecke und häufiger auftretende Extremwetterereignisse festgestellt werden.

 

Vor allem besteht so viel Skepsis am Klimawandel, da niemals eine sichere Prognose über die Zukunft abgegeben werden kann. Viele Faktoren lassen sich nicht vorhersagen. Dazu gehören Demografie, Entwicklung zukünftiger Technologien, das soziales Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt und daraus folgend der Umgang mit Ressourcen und die Entwicklung des Klimaschutzes.

 

Das Max-Planck-Institut für Meteorologie hat basierend auf drei Modellen, in denen die genannten Faktoren unterschiedlich bewertet wurden, Klimaszenarien für das Jahr 2100 erstellt. Dabei soll die Temperatur um 2,5 bis 3,5° C (bezogen auf die Durchschnittstemperatur von 1961 bis 1990) ansteigen. Die Niederschlagsmenge soll insgesamt etwa gleich bleiben, jedoch verschieben sich die Niederschläge saisonal. Das heißt, im Sommer drohen Trockenperioden, Regen geht in Form von Starkregen bei Unwetter nieder, dafür soll es im Winter umso mehr regnen, wobei Schnee zunehmend ausbleibt.

Der Meeresspiegel soll bis 2100 um 1,4 m ansteigen und an der Nordseeküste ist mit Sturmfluten zu rechnen. Insbesondere Extremwetterereignisse sollen immer häufiger vorkommen. Hitzewellen gehen mit großer Trockenheit einher. Das gefährdet Ökosysteme und die Landwirtschaft. Durch die hohen Temperaturen steigt die Verdunstungsrate, was zu Starkniederschlägen führt. Der trockene Boden kann die Wassermengen nicht aufnehmen und es kommt zu Hochwasser. Wenn es tatsächlich einen Temperaturanstieg von 3° C geben wird, sollen 80% der Gletscher in den Alpen verschwunden sein. Bei einem Anstieg um 5° C könnten die Alpen eisfrei sein.

 

In diesem Wiki geht es um Klimaanpassung. Daher heißt es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen um Schäden zu vermeiden. Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass der Klimawandel stattfindet und dass die Folgen von großem Ausmaß sein können. Nur so können wir darauf vorbereitet sein und entsprechende Anpassungsmaßnahmen ergreifen. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass der beste Weg sich vor dem Klimawandel zu schützen, der Schutz des Klimas selbst ist.


Referenz:

http://germanwatch.org/klima/klideu07.pdf

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